Nichts ist so schnell gebrochen wie ein guter Vorsatz fürs neue Jahr. Dass das nicht nur beim Versuch einer rauchfreien Zukunft, sondern auch in der...

Nichts ist so schnell gebrochen wie ein guter Vorsatz fürs neue Jahr. Dass das nicht nur beim Versuch einer rauchfreien Zukunft, sondern auch in der Politik so ist, zeigt - wieder einmal - die Hamburger SPD. Noch fünf Tage vor dem Jahreswechsel hatte Landeschef Ingo Egloff versichert, aus dem Kandidatenstreit in Eimsbüttel keine "unendliche Geschichte" machen zu wollen, sich stattdessen auf den politischen Gegner zu konzentrieren.

Schöne Idee, allein mit der Umsetzung hapert es. Erneut verpasst Egloff den Moment, an dem er hart durchgreifen muss. Anstatt die Genossen durch ein klares Machtwort wieder in die Spur zu bringen, schiebt er die Lösung des Problems - wieder einmal - auf den Kreis ab. Da sich dieser aber auch nicht verantwortlich fühlt, passiert erst mal gar nichts. Eines zeigt der Streit ganz deutlich: Das größte Problem in der Hamburger SPD sind nicht rebellierende Mitglieder. Es ist die mangelnde Führung.