Tochterfirmen in Steuerparadiesen, virtuelle Büros in der Karibik und Beteiligungen an in Deutschland verbotenen Fonds auf sonnigen Inseln. Alles,

Tochterfirmen in Steuerparadiesen, virtuelle Büros in der Karibik und Beteiligungen an in Deutschland verbotenen Fonds auf sonnigen Inseln. Alles, was man tun musste, um am weltweiten Finanz-Roulette teilzunehmen, hat auch die HSH Nordbank getan. Auch hat sie ihre Kunden animiert, Geld ins Ausland zu bringen und Steuern zu sparen.

Und genau hier zeigt sich, wie grotesk das System der Landesbanken ist: Eine Staatsbank hilft, die Einnahmen des Staates zu verringern. Der Staat gibt Tipps zur Steuervermeidung - oder dazu, wie man sein Geld am besten ins Ausland schafft.

Und Hamburgs Finanzsenator Freytag? Der findet das offenbar in Ordnung - schließlich habe die Bank ja Gewinne gemacht. So wie er haben es wohl viele Politiker (aller Couleur) in den Aufsichtsräten gesehen. Sie haben gehofft, dass ihre Banken mit den Steuerparadies-Geschäften Milliarden im Casino Mundial verdienen. Es klingt, vorsichtig formuliert, etwas hohl, wenn dieselben Politiker Steuerehrlichkeit und das Ende der Steueroasen fordern.