Seltene Einigkeit von SPD und CDU im Bezirk Mitte zum Thema Beach-Clubs: Beide verlangen, dass der Senat sich für den Standort auf Steinwerder neben... Bilder von Hamburger Beach-Clubs

Seltene Einigkeit von SPD und CDU im Bezirk Mitte zum Thema Beach-Clubs: Beide verlangen, dass der Senat sich für den Standort auf Steinwerder neben dem Musicalzelt ("König der Löwen") einsetzt. Die CDU fordert die Strandklubs "noch in dieser Saison".

Die SPD will erreichen, dass der Senat sich "deutlicher" mit der Hafenverwaltung HPA für den Platz am Südufer der Elbe starkmacht. Sie fordert, dass ein Gefahrgutlager dort den Strandklubs weichen soll. Hintergrund: Nachdem drei Beach-Clubs in Altona aufgeben mussten und sich trotz langer Suche bisher kein neuer Standort fand, wurde schnell Steinwerder zum Favoriten. Knackpunkt der dortigen Freifläche ist das Gefahrgutlager. Auf eine Kleine Anfrage von vier SPD-Bürgerschaftsabgeordneten antwortete der Senat jetzt mit fünf Sätzen. Er verweist darauf, dass eine Umsiedlung der Firmen, die das Gefahrgutlager betreiben, "dringend erforderlich" sei und dass die Behörden "Standorte (für die Beachclubs) suchen". Entsprechende Ergebnisse lägen noch nicht vor. Andy Grote (SPD, 40): "Ich vermisse in der Antwort die konstruktive Umsetzung. Stattdessen ist der Senat hier nur defensiv und problemorientiert." Unterdessen hat der CDU-Bezirksabgeordnete Nikolaus Haufler (24) das Gelände zusammen mit dem Beach-Club-Betreiber Harry Woltmann (Beach-Club Hamburg del Mar) besucht. Er sagt: "Hier gibt es eine historische Chance, eine großartige Attraktion für uns Hamburger und die Besucher zu errichten! Bürokratisches Klein-Klein bringt uns nicht weiter. Im Interesse der jungen Menschen fordern wir ein entschiedenes Vorgehen vom Senat. Alle Vorbereitungen für eine Realisierung in dieser Saison müssen zügig abgeschlossen werden." Auf ein "Einvernehmen" mit den Gefahrstoff-Firmen hofft Christoph de Vries (34), Fraktionsvize der Bezirks-CDU. Zu den Vorteilen rechnet die CDU die Größe, die für alle drei Klubs ausreiche, die Lage mit dem einmaligen Ausblick, die Verkehrsanbindung und die Infrastruktur (keine Wohnungen in der Nähe). Haufler: "Wir haben uns die Rettungswege vor Ort angeschaut und sind uns sicher, dass die Fluchtwege für die Strandklubbesucher genauso gut sind wie für die Musical-Besucher." Harry Woltmann sagt: "Die Fläche ist fantastisch, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, werden wir es hinbekommen!"