Der rechtsextreme Anwalt Jürgen Rieger (62) sichert offenbar schon seit Jahren mit sechsstelligen Summen das finanzielle Überleben der NPD. In einem...

Der rechtsextreme Anwalt Jürgen Rieger (62) sichert offenbar schon seit Jahren mit sechsstelligen Summen das finanzielle Überleben der NPD. In einem Brief an den NPD-Bundesvorsitzenden Udo Voigt aus dem Jahr 2006 spricht Rieger von rund 350 000 Euro, die er der Partei zur Verfügung gestellt habe. An diese Zahlungen knüpfe er politische Forderungen, berichtet NDR Info. So melde er in dem Schreiben Ansprüche auf den Posten des Fraktionsvorsitzenden der NPD im Schweriner Landtag an.

Riegers Parteifreunde in Schwerin machten dem finanziell potenten Anwalt nach der Landtagswahl 2006 in Mecklenburg-Vorpommern allerdings einen Strich durch die Rechnung und wählten den Neonazi Udo Pastörs zum NPD-Fraktionschef. Mit Pastörs liefert sich Rieger eine Schlammschlacht um die Nachfolge des politisch angeschlagenen NPD-Chefs Udo Voigt. In Parteikreisen heißt es, Rieger stehe kurz davor, die NPD "zu kaufen". Rieger ist stellvertretender Bundesvorsitzender der NPD und führt den Landesverband in Hamburg.

In der Hansestadt wird gegen den Rechtsextremisten wegen Volksverhetzung und Besitzes einer funktionsfähigen vollautomatischen Waffe ermittelt. Nachdem zwei ausländerfeindliche NPD-Flugblätter in Rissen gefunden worden waren, durchsuchten Fahnder Riegers Villa in Blankenese und fanden das Wehrmachtsgewehr (wir berichteten).