Der umstrittene Verein SterniPark will im Bezirk Eimsbüttel fast 205 neue Kita-Plätze in drei Einrichtungen schaffen. Das geht aus dem Konzept für...

Der umstrittene Verein SterniPark will im Bezirk Eimsbüttel fast 205 neue Kita-Plätze in drei Einrichtungen schaffen. Das geht aus dem Konzept für die zwei neuen Kitas an der Wrangelstraße und an der Rothenbaumchaussee hervor, das gestern Vereins-Geschäftsführer Jürgen Moysich und seine Tochter Leila dem Jugendhilfeausschuss der Bezirksversammlung Eimsbüttel vorstellten.

Das Interesse an den geplanten Einrichtungen ist offensichtlich enorm: Die Zahl der Anmeldungen übersteigt laut SterniPark bereits jetzt die Zahl der geplanten Plätze. "Die Nachfrage im Bezirk Eimsbüttel ist groß", sagt Jürgen Moysich.

Viele Anwohner aus dem Bereich Wrangelstraße, die zu der Konzeptvorstellung kamen, sehen das offensichtlich anders. Immer wieder argumentierten sie, dass der Kita-Bedarf im Bereich der Wrangelstraße bereits ausreichend gedeckt sei: "Wir haben im Bereich Wrangel- und Moltkestraße rund 300 Kitaplätze", sagte ein Anwohner. Wegen der geplanten Einrichtung an der Wrangelstraße haben Anwohner eine Initiative gegründet und bereits 80 Unterschriften gesammelt (wir berichteten).

Wie berichtet, hat SterniPark derzeit Probleme mit der Stadt. Hamburg hatte den gemeinnützigen Verein zunächst auf die Rückzahlung von rund 150 000 Euro vor dem Verwaltungsgericht verklagt. Dabei geht es um Überzahlungen aus Pflegesatzabrechnungen. Zudem hatte SterniPark von der Stadt Investitionszuschüsse von einer halben Million Euro für eine Kita an der Reventlowstraße erhalten. Die will die Stadt laut Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) nun fast vollständig zurückfordern - die Kita ist wegen einer juristischen Auseinandersetzung mit Nachbarn derzeit geschlossen, und der Ausbau des Hauses ruht.

Unterdessen kritisiert SPD-Familienexpertin Carola Veit: "Senator Wersich verschweigt wohlweislich, dass seine Behörde im Juni 2008 das Geld bereits bezahlt hatte, bevor überhaupt eine Baugenehmigung vorlag. Es ist deshalb verwunderlich, warum nun plötzlich eine Rückforderung gestellt wird." So könne man weder mit Steuergeld noch mit Kita-Betreibern umgehen.