“Umzug geglückt“ hieß es am Montagmorgen froh aus der Pressestelle des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf (UKE), der Betrieb der neuen...

"Umzug geglückt" hieß es am Montagmorgen froh aus der Pressestelle des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf (UKE), der Betrieb der neuen Räume "brumme". 17 Kliniken waren am Wochenende bei laufendem Betrieb in den UKE- Neubau gezogen. Doch ganz so glücklich und reibungslos scheint die Aktion gar nicht verlaufen zu sein. Nach Abendblatt-Informationen sind seit der vergangenen Woche Computer und Drucker, Arbeitsplatten, Teile hochwertiger medizinischer Geräte, aber auch Elemente der frisch eingebauten Badezimmergarnituren spurlos aus den neuen Klinikräumen verschwunden. Der Verdacht: Diebe nutzten die unübersichtlichen Zustände auf der Baustelle des UKE-Neubaus. Der Sicherheitsdienst habe versagt, kritisieren einige der betroffenen Mediziner gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Ihre Abteilungen waren bereits Anfang der vergangenen Woche in ihre neuen Arbeitsräume gezogen. Nach Angaben des Klinikpersonals habe UKE-Chef Jörg Debatin bereits Kenntnis von den Diebstählen erhalten. Über die Täter oder die Höhe des Schadens sei aber noch nichts bekannt.

Das UKE wollte die Pannen während der Umzugsarbeiten nicht bestätigen. Der Klinik sei allein das Abhandenkommen zweier Laptops bekannt, sagte UKE-Sprecherin Maren Puttfarcken dem Hamburger Abendblatt. Eine zu vernachlässigende Größe, wenn man den Umfang des Umzugs betrachte. Allerdings sind das nicht die einzigen bestätigten Vorfälle: Bereits am vergangenen Freitag wurde die Polizei zum Universitätskrankenhaus gerufen um den Diebstahl hochwertiger medizinischer Teile im Wert von 1200 Euro aufzunehmen.

Unterdessen hat die Feuerwehr am frühen Montagmorgen den ersten Patienten in die neue Notfallaufnahme gebracht. Zudem wurden bis gestern Mittag bereits 40 Patienten in dem mehr als 730 Betten fassenden Klinikbau aufgenommen. 15 Menschen kamen "unters Messer" - vier der insgesamt 16 Operationssäle nahmen bereits am ersten Tag nach dem Umzug ihren Dienst auf. Der Neubau hat 188 Millionen Euro gekostet.