Dass in der Hamburger SPD die Flügel wieder heftiger schlagen, ist zuallererst an der Personalpolitik abzulesen. Wenn es um Posten und Pöstchen...

Dass in der Hamburger SPD die Flügel wieder heftiger schlagen, ist zuallererst an der Personalpolitik abzulesen. Wenn es um Posten und Pöstchen geht, ist sich jedes Lager selbst am nächsten. Da schickt sich der linke Parteiflügel an, eine der ihren ins Rennen um den aussichtsreichen Listenplatz zwei zur Bundestagswahl zu schicken, schon wird im Mitte-rechts-Lager an der Gegenoffensive gearbeitet. Warum wird nicht zuerst nach Eignung und Leistung gefragt?

Der monatelange Streit um die Bundestags-Kandidatur des Parteirechten Danial Ilkhanipour im "linken" Eimsbüttel hat die Atmosphäre vergiftet. Aus dem unnötigen Konflikt - die Rechtslage ist eindeutig, Ilkhanipours Wahl rechtens - sind persönliche Verletzungen nachgeblieben, die in Parteien sehr schwer heilen. Je länger Parteichef Egloff zögert einzugreifen, desto prekärer wird die Lage.