Der Auftakt zum Fanfest auf dem Heiligengeistfeld fiel am Freitagabend zunächst verhalten aus – und zeitweise regelrecht ins Wasser.

Hamburg. Erst der Anpfiff, dann der Regen: Vom einem neuen Fußball-Sommermärchen kann Hamburg erst einmal nur träumen. Der Auftakt zum Fanfest in der Hansestadt fiel am Freitagabend zunächst verhalten aus – und zeitweise regelrecht ins Wasser. Nach Schätzungen der Polizei und der Veranstalter feierten rund 2000 Besucher auf dem Heiligengeistfeld den Anpfiff zur Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. 70 000 Fans passen eigentlich auf das Partyareal vor der 92 Quadratmeter großen Leinwand. „Das schlechte Wetter ist natürlich ein bisschen schade“, sagte Fanfestsprecherin Julia Hihn. „Trotzdem spürt man die Eröffnungsstimmung.“

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Kurz nach dem Start der Eröffnungspartie Polen gegen Griechenland setzte der Regen in der Hansestadt ein. Während die VIP-Tribüne, für die Besucher spezielle Tickets kaufen müssen, von da an weitgehend leer blieb, harrten die Fans vor der Videowand auch im Regen aus. Mehr Glück hatten die Besucher, darunter polnische wie griechische Anhänger, in der zweiten Halbzeit, als zumindest zeitweise die Sonne zum Vorschein kam. Dennoch blieben weite Teile der großen Partyfläche nahe der Amüsiermeile Reeperbahn leer.

Den ersten großen Andrang erwarten die Veranstalter ohnehin erst am Sonnabendabend zum Spiel der deutschen Nationalelf gegen Portugal - bei möglichst besserem Wetter. „Die Aussichten sind jedenfalls gut“, meinte Hihn. Dann soll auch ein Bühnenprogramm die Hamburger vor dem Anpfiff um 20.45 Uhr einstimmen. Neben der Live-Übertragung fast aller EM-Spiele wartet das Fanfest auch mit einem Fan-Beach und speziellen Länderzelten auf. Letztere waren am ersten Abend besonders begehrte Zufluchtsorte, als es nass wurde.

Das Public Viewing nahe der Reeperbahn gehört seit der Fußball-WM 2006 in Deutschland zu den bundesweit größten Fanpartys. Mit etwa 450 000 bis 600 000 Besuchern rechnen die Veranstalter diesmal während des Turniers, das vom 8. Juni bis 1. Juli in Polen und der Ukraine ausgetragen wird. Es soll die bundesweit größte Fanparty werden, die bis auf die parallel ausgetragenen Spiele alle EM-Partien live zeigt. Die Berliner Fanmeile etwa öffnet nur zu den Deutschland-Spielen.