Mit seinen Tochterunternehmen Metrans und Polzug zeigt der Hamburger Hafenkonzern HHLA, was sich im Güterverkehr auf der Schiene leisten lässt. Regelmäßig pendeln die Containerzüge der beiden Bahngesellschaften zwischen Hamburg und Osteuropa. Die Zahl der transportierten Container steigt ständig.

Der Erfolg von Metrans und Polzug ist eine Werbung für einen verstärkten Ausbau des Gütertransports per Bahn. In seiner Effizienz und Umweltbilanz ist der Schienenverkehr dem auf der Straße weit überlegen. Dennoch werden insgesamt gerade einmal rund 18 Prozent aller Güter in Deutschland mit dem Zug gefahren. Das liegt auch daran, dass sich die Deutsche Bahn jahrelang aus dem Betrieb jenseits der Ballungszentren zurückgezogen hat. Das gute alte Industriegleis ist in vielen kleineren deutschen Städten längst verwaist.

Deutlich mehr Durchsatz auf der Schiene wäre wohl allein schon zu erreichen, wenn Personen- und Güterverkehre besser aufeinander abgestimmt, wenn sich die verschiedenen Bahngesellschaften in Deutschland in ihrem Betrieb enger koordinieren würden. So ließe sich das bestehende Schienennetz effizienter nutzen.

Allerdings braucht Deutschland als zentrales Transitland im europäischen Verkehr auch deutlich mehr neue Bahnstrecken für den Gütertransport. Wichtige Projekte wie die Y-Trasse - der Ausbau der Schienenwege von Bremen und Hamburg nach Hannover - werden jedoch ein ums andere Jahr verschoben. Für die Bahn und für den Logistikstandort Deutschland ist das ein falsches Signal.