Hamburg. Hamburgs Gesundheitsbehörde erachtet rohes Gemüse nicht zwangsläufig als Ursache für die Verbreitung des aggressiven Durchfall-Keims EHEC. „Es ist eine Vermutung“, kommentierte ein Behördensprecher am Donnerstag die Warnung des Berliner Robert Koch-Instituts vor dem Verzehr von Tomaten, Salaten und Gurken in Norddeutschland. Es gebe dafür keine Beweise. Nach seinen Angaben hat sich die Zahl der Patienten seit Mittwoch bislang nicht verändert. Aktuellere Werte würden jedoch gegen Mittag erwartet. Bislang gab es in der Hansestadt mehr als 200 EHEC-Fälle. 59 Menschen wurden in Hamburger Kliniken wegen des hämolytisch-Urämisches-Syndroms (HUS) oder des Verdachts darauf behandelt. HUS ist eine schwere Komplikation der Durchfall- bzw. Darmerkrankung.