Schüler-Messe informiert über Berufe in der Medienbranche. Auch Abendblatt-Chefredakteur Claus Strunz erzählte aus seinem Arbeitsalltag.
Hamburg. Nur Popcorn hat noch gefehlt. Rund 1000 Schüler folgten gestern im großen Saal des Cinemaxx-Kinos am Dammtor einer Podiumsdiskussion zum Thema "Wege in den Journalismus". Und das, was sich da auf der Bühne abspielte, konnte es mit einem Hollywood-Blockbuster aufnehmen.
Länger als eine Stunde erzählten die sechs Gäste - darunter "Tagesschau"-Sprecherin Linda Zervakis, Michael Heun von der Bauer-Verlagsgruppe und Abendblatt-Chefredakteur Claus Strunz - aus ihrem Arbeitsalltag und ihrem persönlichen Werdegang. Dabei ließ sich der eine oder andere Tipp ableiten, den die Journalisten dem "Ich will irgendetwas mit Medien machen"-Publikum geben konnten. "Man muss diesen Beruf lieben, um ihn gut zu machen", sagte Heun. Zur Freude der Schüler wies er zudem darauf hin, dass gute Noten nicht alles seien.
Linda Zervakis erzählt von ihrer eigenen Unentschlossenheit nach dem Abitur und ihrem nicht wirklich geradlinigen Karriereweg, den sie über eine Werbeagentur, einen Nebenjob im Kiosk und schließlich ein Volontariat beim Radio einschlug. "Aber mir war immer klar, dass ich vor die Kamera will", sagte Zervakis. Und bei all ihren Stationen habe sie etwas für ihren heutigen Beruf gelernt. "In der Werbeagentur habe ich das Texten gelernt, im Kiosk den Umgang mit anderen Menschen und beim Radio das richtige Sprechen." Auch Abendblatt-Chefredakteur Claus Strunz hatte einen Tipp für die angehenden Journalisten: "Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken und tun Sie für Ihre Schwächen nur so viel wie nötig."
Die Podiumsdiskussion war Teil der Messe "Wege in den Traumberuf Medien". Sie wurde von dem Magazin "absolut karriere" in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Hamburg und der Jungen Presse Hamburg e. V. veranstaltet.