Der 71-jährige Dieter Bock ist bereits am 12. Mai in dem Traditionshaus an der Alster gestorben. Die Hotelleitung hält sich bedeckt.
Hamburg. Dieter Bock, Miteigentümer des Hotels Atlantic, ist, wie erst jetzt bekannt wurde, am 12. Mai in dem Traditionshaus an der Alster ums Leben gekommen. Die offizielle Todesursache lautet: "Aspiration beim Abendessen" (Tod durch Verschlucken).
Bock soll beim Essen in seinem Hotelzimmer erstickt sein. Die Hotelleitung hält sich bedeckt. "Wir möchten uns zu dem Vorfall nicht äußern", sagt Sprecherin Jannika Eibach. Der 71-Jährige, zu dessen Octavian Hotel Holding GmbH neben dem Atlantic die Kempinski-Hotels Gravenbruch in Frankfurt, Schloss Reinhartshausen, Taschenbergpalais in Dresden und das Bristol in Berlin gehören, galt als knallharter, sparsamer Unternehmer. Ähnlich zurückgezogen wie die Aldi-Brüder, in deren Tüten er schon mal Akten transportierte, lebte er in Darmstadt und London. In die Schlagzeilen geriet er in den vergangenen Jahren unter anderem wegen mangelnder Investitionen in das Hotel Atlantic.
Das 1909 eröffnete Luxushotel verlor 2008 seine fünf Sterne und wurde nach 17 Jahren Mitgliedschaft aus der Marketing-Gesellschaft The Leading Hotels of the World ausgeschlossen. Im vergangenen Herbst zeigte sich Bock einsichtig. Jetzt wird das Hotel mit 225 Zimmern und Suiten bei laufendem Betrieb aufwendig saniert.