Hamburg. Hamburg investiert 18 Millionen Euro in das neue Haus. Baustart ist für 2026 geplant. Wo es entsteht und wann es fertig sein soll.
Die Visualisierung ist vielversprechend. Was hier auf dem Campus Rissen in Zukunft geplant ist, dürfte Schüler, Eltern und Lehrer freuen. Immerhin lässt sich die Stadt Hamburg das neue Schulgebäude auch einiges kosten. 18 Millionen Euro investiert die Stadt in das neue Oberstufenhaus, für das jetzt das Vergabeverfahren abgeschlossen wurde. Jetzt starten die konkreten Planungen für das Bauvorhaben.
Das neue Gebäude entsteht auf einer nicht ganz unumstrittenen Fläche. Am bisherigen Schulstandort am Voßhagen 15 wäre ein Neubau laut Schulbehörde aus Platzgründen allerdings nicht mehr möglich gewesen. Auf einem etwa 500 Meter entfernt liegenden Grundstück, am Eibenkamp, wird daher jetzt gebaut. Die Fläche liegt in einem Landschaftsschutzgebiet, den Brünschenwiesen, was zu Kritik von Anwohnern und einer Bürgerinitiative geführt hatte.
Schule Hamburg: Wie das neue Schulgebäude in Rissen aussieht
„Wir bedauern zwar, dass wir kein alternatives Konzept zur Erweiterung des Schulcampus im Landschaftsschutzgebiet durchsetzen konnten, sind aber froh, dass sich die Schulbehörde in ihren Planungen auf die unbedingt benötigte Fläche beschränkt hat“, erklärt Jörn Steppke als Sprecher der Initiative aus Rissen
„Mit dem vorliegenden Beschluss des Senats, auf Nutzung weiterer Flächen in den Brünschenwiesen zu verzichten, ist es darüber hinaus gelungen, den verbleibenden Landschaftsraum dauerhaft als Naturfläche zu sichern. Die Notwendigkeit eines sensiblen Umganges, zum Beispiel mit dem naturschutzrechtlich geschützten Baumbestand und Artenschutzinteressen, wird anerkannt“, ergänzt Steppke
Aufgrund der Kritik wurde bei diesem Projekt auf ein besonderes Verfahren zurückgegriffen, das auf einen umfassenden Dialog abzielte. „Das Projekt Oberstufenhaus Rissen ist ausgezeichnetes Beispiel für die konsequente Umsetzung des Schulentwicklungsplans für die entsprechenden Mehrbedarfe durch wachsende Schülerzahlen in Rissen zum einen, verbunden mit der Berücksichtigung von regionalspezifischen Gegebenheiten – in diesem Fall das Bauen in den Brünschenwiesen als ökologisch wertvollem Naturraum“, erklärt Hamburgs Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD).
Schulneubau in Hamburg-Rissen startet 2026 und soll 2028 fertig sein
Der Plan sieht so aus: Das neue Gebäude teilen sich die Oberstufen der Stadtteilschule und des Gymnasiums Rissen. Zusätzlich wird der Campus um eine Einfeld-Sporthalle erweitert. Baubeginn ist nach aktuellem Stand im Jahr 2026, die Übergabe an die Schulen ist für das Jahr 2028 angedacht. Aufgrund der besonderen Lage im Landschaftsschutzgebiet wird bei dem Neubau besonders Wert auf nachhaltiges Bauen gelegt.
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Das dreigeschossige Oberstufenhaus aus Holz erhält ein Gründach, wird mit Wärmepumpe sowie einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Durch Ausgleichsmaßnahmen auf dem ebenfalls von der Stadt Hamburg erworbenen Nachbargrundstück wird den Eingriffen in den Naturraum zusätzlich entgegengewirkt. Der Schulstandort kommt laut Behörde auf eine Fläche von rund 25.000 Quadratmetern. Rund 1300 Schüler werden dort künftig in (gemeinsamer) Sechszügigkeit unterrichtet.