Hamburg. Mit dem TMF 70 hat Hamburg das größte Feuerwehrfahrzeug in Deutschland. Bei einem Brand mit einer Verletzten in Osdorf kam es zum Einsatz.

Für die Bewohnerin ging es glimpflich aus, für ihre Wohnung nicht, die brannte vollständig aus: Die Feuerwehr Hamburg hat die Leichtverletzte, deren Dachgeschosswohnung in Hamburg-Osdorf am Donnerstag in Flammen stand, gerettet. Das Feuer war gegen Mittag in dem Mehrfamilienhaus an der Straße Am Landpflegeheim ausgebrochen. Fast 40 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen – wenig im Vergleich zur Zahl der Einsatzkräfte bei einem Großfeuer am Montagabend in Bergedorf.

Als die Feuerwehrleute am Donnerstagmittag eintrafen, schlugen schon Flammen aus einer Gaube im zweiten Stock, dem Dachgeschoss. Die Straße war von Rauch vernebelt. Wie sich herausstellte, hatte die Bewohnerin eine Rauchgasvergiftung erlitten. Sanitäter betreuten sie und verabreichten ihr Sauerstoff. Eingestuft worden sei sie als Leichtverletzte, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg dem Abendblatt.

Feuerwehr Hamburg: Neuer Star im Fuhrpark der Feuerwehr zeigt in Osdorf, was er kann

Zum Einsatz gekommen ist am Donnerstag nach Angaben des Sprechers auch das Teleskopmastfahrzeug 70 (TMF 70), das brandneue, tonnenschwere, 1, 6 Millionen Euro teure Vorzeigemodell der Hamburger Feuerwehr – das mutmaßlich größte Einsatzfahrzeug bei einer kommunalen Feuerwehr in Deutschland überhaupt. Es wiegt 40 Tonnen bei einer Länge von 12,50 Metern, die maximale Einsatzhöhe beträgt 70 Meter. Der Clou: Im Korb können Personal und Gerät mit einem Gewicht von bis zu 500 Kilogramm aufgenommen werden.

Flammen schlagen aus der brennenden Dachgeschosswohnung.
Flammen schlagen aus der brennenden Dachgeschosswohnung. © TV Newskontor

Und einen Spezial-Trick hat das TMF 70 auch an Bord: das Hochleistungslöschsystem Cobra, das sich sogar durch den Stahl von Schiffsrümpfen fräsen kann, damit im Innenraum ein Brand bekämpft werden kann. „Der TMF 70 ist wohl einer unserer sichersten Arbeitsplätze“, so der Sprecher. In Dienst gestellt wurde der Nachfolger des TMF 53 im Sommer dieses Jahres. Der Einsatz in Osdorf ist somit einer der ersten für den neuen Star im Fuhrpark der Feuerwehr.

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Den neuen roten Koloss einzusetzen, hat sich am Donnerstagmittag offenbar ausgezahlt, denn die Feuerwehrleute bekamen den Brand im Innen- und Außenangriff rasch unter Kontrolle. Nachdem das Feuer gelöscht war, überprüften sie noch angrenzende Wohnungen. Es muss nun noch geklärt werden, ob und wie schwer sie durch das Löschwasser geschädigt worden sind. Im schlimmsten Fall müssten die Bewohner anderweitig untergebracht werden.