Hamburg. Am Dienstagabend zogen rund 60 Personen durch das Schanzenviertel und protestierten gegen die israelischen Luftangriffe auf Beirut.

Nach den Luftangriffen Israels auf Beirut haben sich am Dienstagabend gegen 21 Uhr rund 50 Personen am U-Bahnhof Feldstraße zu einer Spontandemo versammelt. Bis 23 Uhr zogen dann 60 Demonstrierende durch das Schanzenviertel.

Nach Informationen des Abendblatts kam es bei einer äußerst aggressiven Stimmung immer wieder zu Anti-Israel-Sprechchören, und es wurden Fahnen von Palästina und dem Libanon geschwenkt. Außerdem zündeten die Teilnehmer Rauchtöpfe.

„Hands off Libanon“: Spontandemo im Hamburger Schanzenviertel

Wie ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei mitteilte, wurde vor allem die Parole „Hands off Libanon“ (Hände weg vom Libanon) gerufen. Ein Teilnehmer wurde wegen rassistischer Beleidigung in Gewahrsam genommen.

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Anschließend setzten sich Demonstranten auf die Straße und forderten seine Freilassung. Der Mann wurde nach Feststellung der Personalien wieder entlassen. Um 23 Uhr löste sich die Versammlung am Bahnhof Sternschanze auf. Die Polizei registrierte mehrere Ruhestörungen. Zudem habe es Streit zwischen einem Pressevertreter und Demonstranten gegeben, sagte ein Sprecher des Lagedienstes.

Drei Tage nach einem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen hatte Israel nahe der libanesischen Hauptstadt Beirut einen „gezielten Angriff” auf einen Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah durchgeführt.