Hamburg. Er soll Angestellte mit einer Waffe bedroht haben – als die ihn mutmaßlich beim Klauen erwischten. Eine Fotofahndung führte zum Erfolg.
Gut ein Jahr nach einem bewaffneten Raub auf einen Supermarkt im Stadtteil Altona-Nord hat die Polizei Hamburg auch den zweiten Tatverdächtigen ermittelt. Nach dem Mann war mit einem Foto öffentlich gefahndet worden. Ein Verdächtiger war bereits kurze Zeit nach der Tat vorläufig festgenommen worden. Der zweite war zunächst unbekannt geblieben.
Am 23. September 2023 sollen die zwei Männer gegen 9.35 Uhr das Lebensmittelgeschäft an der Stresemannstraße betreten haben. Begonnen hatte es damit, dass das Duo versucht haben soll, mehrere Bierflaschen zu stehlen. Allerdings wurden die beiden laut Polizei dabei von Mitarbeitern des Marktes erwischt.
Polizei Hamburg: Mann mit Bart soll Schusswaffe vor Supermarkt gezogen haben
Vor der Tür ereigneten sich dann die filmreifen Szenen: Auf den mutmaßlichen Diebstahl angesprochen, soll der nun Gesuchte eine Schusswaffe gezückt und sie auf die beiden Angestellten gerichtet haben. Dann flüchtete das Duo mit dem Alkohol in Richtung Holstenplatz.
Bei einem der mutmaßlichen Komplizen soll es sich um einen 39 Jahre alten Mann handeln. Er wurde wenige Stunden nach der Tat an der Max-Brauer-Alle wiedererkannt und vorläufig festgenommen. Weil keine Haftgründe vorlagen, kam er wieder auf freien Fuß.
Polizei findet mutmaßlichen Bierräuber – aber wo ist die Tatwaffe?
Der zweite Tatverdächtige konnte zunächst entkommen und blieb knapp ein Jahr unerkannt. Die Polizei fahndete seit Ende Mai dieses Jahres mit einem Lichtbild öffentlich nach dem mittlerweile 38-Jährigen – mit Erfolg.
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Hinweise aus der Bevölkerung gaben den entsprechenden Ausschlag, wie die Polizei Hamburg am 8. November mitteilte. Die Beamten konnten damit die Wohnung des Mannes im Hamburger Stadtteil Altona-Nord durchsuchen. Hier trafen sie auch den Verdächtigen an. Er wurde allerdings nicht inhaftiert. Von der Tatwaffe fehlt noch immer jede Spur.