Hamburg. Nun steht es 3:3 – erneut haben Aktivisten an dem besetzten Haus ein Banner aufgehängt. Und erneut kam die Polizei, um es abzuhängen.
Das Hin und Her zwischen linken Aktivisten und der Hamburger Polizei am Schulterblatt geht in die dritte Runde. Bereits am 24. und 29. April hatten Unbekannte an der Roten Flora jeweils ein Banner mit der Aufschrift „Stopp Tesla – Sauberes E-Auto = dreckige Lüge“ gehisst. Und jedes Mal kamen des Nachts die Ordnungshüter und entfernten die Transparente. Das Gleiche wiederholte sich nun an diesem Mittwoch – aber am Mittag.
Wie die Polizei Hamburg auf Abendblatt-Anfrage bestätigte, rückten mehrere Beamte gegen 11 Uhr an dem besetzten Haus in der Sternschanze an, um abermals ein solches Banner zu entfernen. Das Problem ist nämlich: Auf allen bisher beschlagnahmten Plakaten war der spektakuläre Cybertruck des amerikanischen Autobauers abgebildet –, und zwar brennend.
Rote Flora: Posse um Tesla-Plakat! Polizei Hamburg entfernt wieder ein Banner
Die Strafverfolgungsbehörden werteten dies offenbar als Anstiftung zu einer Straftat, deshalb mussten die Plakate weg. Doch die Aktivisten hängten ein nahezu identisches Stück wieder auf. Wieder und wieder. Der einzige Unterschied bestand darin, dass eine Art Punktestand mitgezählt wurde: So stand es zwischenzeitlich 1:0, dann 2:1 und jetzt 3:3 zwischen den Protestlern und der Polizei.
Zeugen berichten, dass das jüngste Transparent auf das Dach des besetzten Gebäudes geweht worden und dadurch von der Straße aus nur teils bis gar nicht sichtbar gewesen sei. Trotzdem wurde es mithilfe von schwerem Gerät abgehängt. So stellte die Hamburger Feuerwehr offensichtlich eine Drehleiter bereit, damit die Beamten auf das Dach der Roten Flora gelangten.
Polizei Hamburg: Plakat soll mit Stahlankern an Mauerwerk befestigt gewesen sein
Nach Abendblatt-Informationen sollen die Einsatzkräfte der Polizei beim Entfernen deutlich mehr Widerstand erfahren haben, als die Male zuvor. Denn das Transparent soll an Metallankern befestigt gewesen sein, die tief ins Mauerwerk gereicht haben sollen. Deshalb kam nach ersten Informationen eine Flex zum EInsatz.
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Ausgeführt wurde der Einsatz, der nach gut einer Stunde endete, von einer Technischen Hundertschaft der Hamburger Polizei. Ob es ein nächstes Plakat geben wird, bleibt spannend. Aber vermutlich lassen sich die Aktivisten den Führungstreffer zum 4:3 nicht nehmen.