Hamburg. Vier Kinder hatte die Familie aus Niedersachsen bereits, nun sind es acht. Worin die Schwierigkeiten bei der Entbindung lagen.

Aus vier Kindern wurden auf einen Schlag acht. Eine Familie aus Niedersachsen hat im Perinatalzentrum der Asklepios Klinik (AK) Altona gleich vierfachen Zuwachs bekommen: Entbunden wurden die viereiigen Vierlinge am vergangenen Donnerstag, dem 14. März. Ein 15-köpfiges Team war im Einsatz, um die drei Jungen und das Mädchen auf die Welt zu holen.

„Wirklich einzigartig“, sagt Claudia Kern, die leitende Oberärztin der Geburtshilfe am AK Altona. Wie selten eine solche Geburt ist, zeigt der Fakt, dass in Altona zuletzt vor 20 Jahren Vierlinge entbunden wurden. Hamburgweit war dies das letzte Mal 2016 der Fall. Weil die frühgeborenen Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden mussten, war besonders viel Vorsicht geboten.

Dr. med. Claudia Kern, Leitende Oberärztin am Perinatalzentrum in der Asklepios Klinik Altona
Dr. med. Claudia Kern, Leitende Oberärztin am Perinatalzentrum in der Asklepios Klinik Altona © Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA | Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA

AK Altona: Erstmals seit 20 Jahren – Mutter bringt Vierlinge zur Welt

Wie Kern erklärt, sei der Kaiserschnitt aus technischer Sicht bei vier Kindern derselbe wie bei einem einzelnen Baby. „Aber das Risiko einer Blutung bei vier Plazenten und einer maximal gedehnten Gebärmutter ist hier der tatsächliche Risikofaktor“.

Der Oberarzt der Neonatalogie, Axel von der Wense, war ebenfalls an der Geburt der Vierlinge beteiligt. (Archivfoto)
Der Oberarzt der Neonatalogie, Axel von der Wense, war ebenfalls an der Geburt der Vierlinge beteiligt. (Archivfoto) © Marcelo Hernandez | Marcelo Hernandez

Die Geburten von Aman (1190 Gramm), Awan (1400), Arina (1180) und Arin (1170) seien aber „zum Glück komplikationslos“ vonstattengegangen, fügt die leitende Oberärztin hinzu. Ihr Kollege Axel von der Wense, Chefarzt der Neonatologie am Altonaer Kinderkrankenhaus, war ebenfalls bei dieser besonderen Entbindung beteiligt. Er lobt das gut funktionierende Zusammenspiel der zahlreichen Helfer: „Das gesamte Team hat einen hervorragenden Job geleistet und hat sehr gut Hand in Hand gearbeitet.“

Mutter war bereits während der Schwangerschaft in Betreuung

Bereits während der Schwangerschaft stand die Mutter in regelmäßigem Kontakt mit dem Hamburger Kinderkrankenhaus. Aus medizinischer Sicht waren die Bedingungen optimal, erklärt Pränatalmediziner Wolf-Henning Becker, denn jedes Kind hatte seine eigene Fruchtblase und Plazenta. „Der werdenden Mutter ging es über die gesamte Zeit gut“, berichtet Becker.

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Eine Woche früher als zunächst geplant war es dann so weit: Am 14. März wurden die Vierlinge geholt. Die stellvertretende Stationsleiterin Janine Meier meint: „Unsere Erfahrung zeigt, dass die Kinder entscheiden, wann sie kommen möchten.“