Hamburg. 95-Jährige wird vom späteren Täter zunächst an Bushaltestelle in Gespräch verwickelt. Kurz darauf enthüllt er seine wahren Absichten.

Eine 95 Jahre alte Frau ist gleich zweimal von einem Räuber heimgesucht worden. Nachdem er die alte Dame bei einem ersten Zusammentreffen eingeschüchtert hatte, verfolgte er sie kurz darauf bis zu ihrer Haustür – dort schlug er zu. Bei der Fahndung nach dem noch flüchtigen Straßenräuber sucht die Polizei jetzt Zeugen.

Die Frau war am Freitag gegen 18 Uhr auf dem Weg nach Hause und wartete an der Haltestelle Hohenzollernring (Ottensen) auf ihren Bus. Dort fragte ein fremder Mann nach Angaben der Polizei sie wiederholt, ob sie Geld wechseln könne. Die 95-Jährige verneinte das mehrmals, dennoch blieb der Fremde weiter in ihrer Nähe. Offenbar eingeschüchtert vom penetranten Auftreten des Mannes suchte sie Hilfe bei einem Handwerker, der gerade in der Nähe war. In diesem Moment lief der Unbekannte weg.

Polizei Hamburg: Fremder Mann überfällt alte Frau vor ihrer Haustür

Während sich die 95-Jährige nach dem unangenehmen Erlebnis an der Haltestelle allmählich wieder in Sicherheit wiegte, hatte der Täter die Falle schon gespannt. Als sie ihr Wohnhaus am Philosophenweg erreichte, wurde sie plötzlich von dem fremden Mann angegriffen, der sie zuvor an der Haltestelle belästigt hatte. „Der mutmaßliche Räuber entriss dabei der 95-Jährigen ihre Handtasche und flüchtete anschließend in unbekannte Richtung. Dabei ließ er seine Beute zurück und legte diese in unmittelbarer Nähe wieder ab“, sagt Polizeisprecher Thilo Marxsen. Eine Sofortfahndung nach dem Täter verlief ergebnislos.

Die Polizei sucht nun einen jungen Mann, der etwa 20 bis 25 Jahre alt sein soll, ein laut Polizei „südländisches Erscheinungsbild“ hat, einen Drei-Tage-Bart und kurze dunkle Haare trägt. Zur Tatzeit trug der Räuber einen hellblauen Pullover und dunkle Jeans.

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Unter der Telefonnummer 040/428656789 bittet die Polizei um Hinweise. Diese nimmt natürlich auch jede beliebige Polizeidienststelle entgegen. Polizeisprecher Marxsen: „Insbesondere bitten die Ermittlerinnen und Ermittler den genannten Handwerker, sich bei ihnen zu melden“.