Hamburg. Mann im Gleisbett sorgt für eine Beinahe-Kollision. Kurze Zeit später muss die Station Bahrenfeld geräumt werden. Der Grund.

Gleich zwei größere Einsätze haben die Bundespolizei am Donnerstag auf den Hamburger S-Bahn-Strecken in Atem gehalten. Am Bahnhof Sternschanze musste ein Zugführer eine Notbremsung einleiten, weil sich ein Mann auf den Gleisen aufhielt. Kurze Zeit später führte ein herrenloser Rucksack dazu, dass der Bahnhof Bahrenfeld gesperrt werden musste.

An der Sternschanze war ein 30-Jähriger gegen 12:35 Uhr ins Gleisbett gesprungen und hielt sich gefährlich nah an der Stromschiene auf. Der Lokführer einer einfahrenden S-Bahn reagierte blitzschnell und brachte den tonnenschweren Zug, der mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde unterwegs war, gerade noch rechtzeitig zum Stehen. Die rund 120 Fahrgäste, die sich in der Bahn befanden, blieben zum Glück unverletzt.

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Nach dem Beinahe-Unfall flüchtete der 30-Jährige zum U-Bahnhof Sternschanze und wurde dort von Beamten der Bundespolizei erwischt. Warum er in die Gleise gesprungen war, wollte er nicht sagen. Der Mann muss sich nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten.

Gerade einmal zwei Stunden später entdeckten Bundespolizisten am S-Bahnhof Bahrenfeld einen herrenlosen Rucksack, der an einer Bank lehnte. Da der Verdacht bestand, dass es sich um eine Bombe handeln könnte und sich ein Besitzer nicht ausfindig machen ließ, forderten die Beamten den Entschärfungsdienst an.

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Der Bahnhof wurde geräumt und gesperrt, S-Bahnen fuhren über mehrere Stunden an der Station vorbei. Eine Röntgenaufnahme des Rucksacks ergab aber, dass sich darin keine gefährlichen Gegenstände oder Sprengstoffe befanden. Gegen 15:45 Uhr wurde der Bahnhof wieder freigegeben.