Hamburg. Sechs Wohnungen wurden durchsucht. Ein Mann sitzt im Untersuchungsgefängnis. Die Polizei verdächtigt ihn, der Haupttäter zu sein.
Die Polizei hat am Donnerstagnachmittag insgesamt sechs Wohnungen in Hamburg-Lurup durchsucht. Hintergrund: Die Beamten ermitteln gegen vier Tatverdächtige im Alter von 21 bis 25 Jahren, die im Verdacht stehen, gewerbsmäßig mit Betäubungsmitteln zu handeln.
Die Ermittlungen des Rauschgiftdezernats (LKA 68) konzentrieren sich vor allem auf einen 21-Jährigen, den die Polizei als Haupttäter verdächtigt. Der Mann soll eine scheinbar leerstehende Wohnung im Sprützmoor als sogenannte "Bunkerwohnung" genutzt haben. "Diese lief er regelmäßig an, um anschließend mit seinem Fahrzeug das Marihuana an eine Vielzahl von Erwerbern zu verkaufen", so ein Sprecher der Polizei. Dabei soll er in wechselnder Konstellation von den Mittätern unterstützt worden sein.
Polizei stellt Beweismittel sicher
Am Donnerstag konnten Polizisten den Mann in Begleitung eines 26-Jährigen nach Verlassen der "Bunkerwohnung" vorläufig festnehmen. Ein 22-Jähriger wurde in einer Wohnung in der Straße Kroonhorst vorläufig festgenommen. Zuvor soll er versucht haben, Beweismittel zu vernichten.
Insgesamt konnten die Beamten bei dem Einsatz 1090 Gramm Marihuana, 50 Gramm Kokain, 58 Ecstasytabletten, 2680 Euro mutmaßliches Dealgeld, eine Schreckschusswaffe, ein Einhandmesser und diverse Gegenstände, die für den Verkauf von Betäubungsmitteln bestimmt sind, sicherstellen.
Der 21-Jährige wurde in das Untersuchungsgefängnis überführt. Die anderen Männer wurden entlassen, da laut Polizei keine Haftgründe vorlagen.