Hamburg. Beim Umbau der wichtigen Altonaer Magistrale soll mit einem umfangreichen Beteiligungsverfahren mehr Akzeptanz erreicht werden.
Mit ihrem Busbeschleunigungsprogramm und dem Ausbau von Radfahrstreifen auf der Fahrbahn haben sich die Behörden in Hamburg schon einigen Zorn von Bürgern eingehandelt. Beim Umbau der wichtigen Altonaer Magistrale Max-Brauer-Allee soll nun mit einem umfangreichen Beteiligungsverfahren mehr Akzeptanz erreicht werden. Eine Passantenbefragung, Infoveranstaltungen und Planungswerkstätten mit Anwohnern würden der eigentlichen Planung daher diesmal vorausgehen, hieß es.
Am gestrigen Dienstag informierten Vertreter des Landesbetriebs Straßen, Brücken, Gewässer (LSBG) bei der Auftaktveranstaltung über das Ergebnis der Befragung, die im April und Mai an der Straße an vier Tagen stattfand. Dabei konnten Fußgänger, Busnutzer, Rad- und Autofahrer zum heutigen Zustand der Straße Schulnoten von 1 bis 6 abgeben. Am schlechtesten schnitt nach diesem nicht repräsentativen Stimmungsbild die Straße bei den Radfahrern ab, die im Durchschnitt die Bewertung 5,25 abgaben. Fehlende Radwege, Konflikte mit Autofahrern und Fußgängern sowie eine unübersichtliche Führung des Radverkehrs wurden dabei besonders häufig genannt. Fußgänger hingegen bewerteten die Straße mit der Durchschnittsnote 4,13, sie bemängelten ebenfalls Konfliktpunkte mit anderen Verkehrsteilnehmern und nannten das Überqueren der Kreuzung oft als gefährlich. Etwas besser fiel die durchschnittliche Bewertung indes bei Autofahrern (3,53) und Buskunden (3,63) aus.
Im Kern soll es bei dem geplanten Umbau der Straße vor allem um den Bus- und Radverkehr gehen. So ist der Abschnitt Palmaille bis Holstenstraße Teil einer geplanten Veloroute, die wohl künftig auf Radfahrstreifen verläuft. Ein weiterer Abschnitt am Bus-bahnhof soll indes für den Busverkehr flüssiger gestaltet werden – vor allem, indem Abbiegespuren verändert werden. Das Problem: Die Baum-Allee in der Mitte und eine enge Bebauung ließen nicht viel Platz, sagt LSBG-Mitarbeiter Roland Hansen. Vermutlich werde es nicht eine Lösung geben, sondern verschiedene, sagt er. Man setze nun aber auch auf die Ideen der Bürger, um weiterplanen zu können.
Der Zeitplan sieht vor, dass im Herbst dieses Jahres die Planungswerkstätten organisiert werden. 2017 dann könne es in die Detailplanung und politische Abstimmung gehen. Baubeginn werden dann voraussichtlich Anfang 2018 sein.