Für die 1600 Wohnungen in dem ersten Abschnitt des Neubaugebiets auf dem ehemaligen Güterbahngelände sollen lediglich rund 200 öffentliche Parkplätze an den Straßen ausgewiesen werden.
Hamburg. Die Stadt macht mit ihrer Ankündigung eines „autoarmen Quartiers“ in der Neuen Mitte Altona jetzt Ernst. Für die 1600 Wohnungen in dem ersten Abschnitt des Neubaugebiets auf dem ehemaligen Güterbahngelände sollen lediglich rund 200 öffentliche Parkplätze an den Straßen ausgewiesen werden. Alle anderen Stellplätze für Anwohner müssten dann in Tiefgaragen gebaut werden und so aus dem Stadtbild verschwinden. Das geht aus dem Entwurf zur inneren Erschließung hervor, der jetzt von der Stadtentwicklungsbehörde im Bezirk Altona vorgestellt wurde.
An den Plätzen und entlang der Parkpromenade sollen sogar gar keine Parkplätze angelegt werden. „Das ist eine gute Lösung“, sagt der SPD-Fraktionschef in der Bezirksversammlung, Thomas Adrian. So werde es zusätzlich ein generelles Tempo 30 geben. Die Anliegerstraßen werden zudem als Einbahnstraßen angelegt, um den Verkehrsfluss ruhig zu halten.
Hintergrund zu diesen Überlegungen zu einem autoarmen Stadtteil ist die Erkenntnis der Stadtplaner, dass in Altona schon jetzt der private Pkw-Gebrauch einen eher unterdurchschnittlichen Stellenwert hat. Altona-Altstadt, Altona-Nord und Ottensen zählen zu den Hamburger Stadtteilen mit dem höchsten Anteil von Haushalten ohne Auto. Zwei Drittel davon haben keinen eigenen Pkw; die anderen nutzen ihr Fahrzeug lediglich ein- bis zweimal pro Woche oder sogar noch seltener. Der Grund dafür sei ein großes und gutes Angebot von guten Bus- und Bahnverbindungen.