Seit der Kollision am Mittwoch lag das 80 Meter lange Binnenschiff am Elbstrand. Mit dem Hochwasser am frühen Sonntagmorgen löste sich die „Jade“ aus eigener Kraft vom Grund.

Hamburg. Am Elbstrand ist am Morgen mit der Bergung des havarierten Binnenschiffes „Jade“ begonnen worden.

Gegen 8 Uhr und bei Hochwasser löste sich das 80 Meter lange Binnenschiff aus eigener Kraft vom schlammigen Grund. Begleitet von mehreren Schleppern und Wasserschutzpolizeibooten fuhr das Schiff in Richtung Süderelbe, wo es den Seehafen 1 angesteuerte.

Die Aktion verlief ohne Probleme.

Bereits am gestrigen Nachmittag war ein erster Schwimmtest unternommen, das Schiff dann aber wieder auf Grund gesetzt worden.

Die „Jade“ erreichte gegen 10 Uhr die Schleuse am Harburger Hafen. Dort kommt das havarierte Schiff in die Werft, wo geprüft wird, ob es überhaupt noch repariert werden kann.

Die „Jade“ war am Mittwochmorgen bei dichtem Nebel mit dem Seeschiff „Wilson Fedje“ kollidiert.

Ersten Ermittlungen der Wasserschutzpolizei zufolge deutet vieles darauf hin, dass die „Wilson Fedje“ zu weit im nördlichen Fahrwasser gefahren ist.

Gegen den Lotsen und den Kapitän des Seeschiffs wird wegen des Verdachts der Gefährdung des Schiffsverkehrs ermittelt. Ursprünglich war geplant gewesen, das Binnenschiff bereits am Freitag zu bergen.

Die Reederei rechnet mit einem Schaden von mindestens 500.000 Euro.