Fünf Männer und eine Frau sind am Mittwoch in Hamburg-Lurup, -Osdorf und Schenefeld in Schleswig-Holstein festgenommen worden. Kriminalpolizisten folgten einem Tipp, der ins Drogenmilieu führte.

Hamburg. Bei Polizeirazzien in Hamburg und Schleswig-Holstein sind am Mittwoch fünf Männer und eine Frau festgenommen worden. Die Beamten stellten in den Wohnungen mehrerer Tatverdächtiger in den Hamburger Stadtteilen Osdorf und Lurup Marihuana, Amphetamine und ein Sturmgewehr, eine AK-47 (Kalaschnikow) mit passender Munition sicher.

Die Ermittler des Landeskriminalamtes hatten zuvor die Information erhalten, dass eine 29 Jahre alte Frau und ein 43 Jahre alter Mann aus Wedel bei einem Mann aus Hamburg-Lurup Marihuana erwerben wollten. Während die beiden Schleswig-Holsteiner mit 150 Gramm des Cannabis-Produktes von zivilen Polizeibeamten aus Pinneberg auf einer Straße in Schenefeld festgenommen wurden, durchsuchten die Kriminalbeamten die Wohnung des mutmaßlichen Drogendealers. In dessen Luruper Wohnung trafen die Polizisten drei weitere Männer an.

Einer davon versuchte nach Polizeiangaben etwa 75 Gramm Marihuana unter seinem Pullover zu verstecken; das Rauschgift wurde ebenso sichergestellt wie in der Wohnung gefundene 1230 Euro mutmaßliches Dealgeld.

Zudem fanden die Beamten in der Wohnung des 32-Jährigen in Osdorf ein AK-47-Sturmgewehr mit 100 Schuss passender Munition sowie mehr als 2000 weiterer Patronen. Die drei Hamburger wurden festgenommen. Gegen den 32-Jährigen wird neben dem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz auch wegen eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt.

Noch während die Beamten vor der Wohnung standen, wurden sie zudem von einem mutmaßlichen Drogenkonsumenten angesprochen. Der Mann hielt die Zivilfahnder irrtümlich für Drogendealer und wollte von ihnen Rauschgift erwerben. Als die Beamten dessen Wohnung durchsuchten, trafen sie einen 42 Jahre alten Mann an, bei dem 200 Gramm Marihuana und 160 Gramm Amphetamine sichergestellt wurden. Der 42-Jährige wurde ebenfalls festgenommen. Da gegen keine der sechs Personen Haftgründe vorlagen, wurden sie wieder entlassen. Die Ermittlungen des Drogendezernates dauern an.