Sie sollen EU-Führerscheine und Pässe gefälscht und ins Nicht-EU-Land verschickt haben. Bundesweit durchsuchte die Polizei 33 Wohnungen, elf davon in Hamburg. Sieben Männer wurden festgenommen.

Hamburg. Tatverdacht Urkundenfälschung: Bei einer bundesweiten Razzia haben Polizei und Staatsanwaltschaft elf Wohnungen in Hamburg durchsucht. Dabei stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial wie ge- und verfälschte Ausweisdokumente, entsprechende EDV-Technik und Unterlagen sicher, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Sieben Personen im Alter zwischen 19 und 43 Jahren wurde vorläufig festgenommen. Ein 29-jähriger Mazedonier wurde dem Haftrichter vorgeführt.

Den bundesweit 33 Hausdurchsuchungen waren umfangreiche Ermittlungen des Hamburger Landeskriminalamt zusammen mit dem LKA Sachsen-Anhalt und dem Bundeskriminalamt vorangegangen. Sie waren gegen in Mazedonien und Deutschland agierende Täter wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung gerichtet.

Dabei hatten die Ermittlungen ergeben, dass mehrere Hamburger Kontakt zu einem 29-Jährigen Mazedonier hielten und ihm telefonisch und elektronisch Daten und Lichtbilder übermittelten. Die Pässe sollen dann an Nicht-EU-Mitglieder verkauft worden sein.

Zeitgleich zu der Aktion in Deutschland am Donnerstag durchsuchten Ermittler auch in Mazedonien verschiedene Wohnungen und verhaftete mehrere Personen. Wegen des Umfangs des Beweismaterials werde die Auswertung geraume Zeit in Anspruch nehmen. Die Ermittlungen dauern noch an.