Der „Katharinenhof“ im Baurs Park steht seit Jahren leer. Nach einem neuen Ultimatum der Finanzbehörde, muss Sanierung am 17. Juni beginnen.

Hamburg. Das prächtige Herrenhaus in Baurs Park in Blankenese ist seit mehr als 150 Jahren eines der bekanntesten Häuser im Hamburger Westen, bereits 1840 war der dänische König höchstselbst hier schon Gast. Doch gut drei Jahren nun steht der „Katharinenhof“ leer, nachdem ein privater Investor das Gebäude von der Stadt gekauft hatte. Nur so könne das Haus erhalten bleiben, so lautet die seinerzeit von vielen kritisierte Entscheidung zu Privatisierung. Jetzt hat die Finanzbehörde dem Käufer ein Ultimatum gesetzt: Bis spätestens zum 17 Juni dieses Jahres soll die Sanierung endgültig beginnen. Und bis zum 17. Dezember 2015 müssen die denkmalgerechten Arbeiten abgeschlossen sein. Sollten diese Fristen nicht eingehalten werden, werde der Kauf zurück abgewickelt, heißt es beim Bezirksamt Altona.

Die jetzt gesetzten Fristen gehen auch auf den Druck der Altonaer Bezirkspolitik zurück, die mehrfach schon eine Sanierung angemahnt hatte. „Es gibt da die Befürchtung, dass das Gebäude sonst verfallen könnte, so dass es nicht mehr restaurierbar ist“, sagt der Vorsitzende der Bezirksversammlung Frank Toussaint (SPD). Besonders im Winter könnte das Gebäude großen Schaden nehmen.

Doch so schlimm ist es wohl nicht. Nach Information des Bezirksamts wurden einige „substanzerhaltende“ Arbeiten bereits umgesetzt, etwa die Sicherung der defekten Heizung.

Von 1950 bis 2005 war das Ortsamt Blankenese im Katharinenhof untergebracht, im benachbarten Stallgebäude gab es eine Bücherhalle. 2009 verkaufte die Stadt den denkmalgeschützten Komplex an die Bishop GmbH. Die will dort nach eigenen Angaben ein Tageszentrum für die Luftfahrtindustrie samt Restaurant einrichten. Zuletzt führte das Projekt vor einem Jahr zu Unmut in der Bevölkerung, nachdem dort ein großer Bauzaun den Zugang zu Wegen auf dem Parkgelände versperrte.