Nach einer nervenaufreibenden Innenstadt-Treibjagd wurde eines der City-Wildschweine ins Wildgehege Klövensteen gebracht.

Hamburg. Der Schweine-Alarm in der City ist beendet: Nach Jagdszenen an Dammtor, Ballindamm und im Grindelviertel konnte gestern Abend ein Keiler des mindestens dreiköpfigen Wildschweinrudels gefangen, betäubt und in Sicherheit gebracht werden.

Zum Schutz von Tier und Hamburgern wurde das vermutlich aus Schleswig-Holstein in die Hansestadt gelangte Wildschwein ins Naturerholungsgebiet Klövensteen gebracht. Nur so konnte verhindert werden, dass die großstadterprobte Sau sich nicht – trotz ihre Betäubung – wieder auf den Weg zu seinen menschlichen Nachbarn macht. Im Klövensteen ist "Schweini“ heute früh unverletzt und in guter Verfassung aufgewacht.

+++ Schweine entdecken Hamburgs Innenstadt für sich +++

Nun blickt der Keiler (in ersten Stellungnahmen waren die Behörden von einer Bache, einem weiblichen Tier, ausgegangen) einer noch ungewissen Zukunft entgegen. Nach Abendblatt-Informationen ist noch nicht geklärt, ob das innenstadterfahrene Wildtier in dem weitläufigen Revier in Hamburgs Westen sein neues Zuhause gefunden hat. Die Entscheidung, ob der ausgewildert wird oder im Besitz des Wildgeheges verbleibt, steht noch aus und fällt vermutlich heute Nachmittag. Sollte "Schweini“ es sich im Klövensteen gemütlich machen dürfen, hätten die Hamburger eine Chance, aus sicherer Entfernung und ganz entspannt einen Blick auf das Metropolen-Schwein zu werfen.

Der Klövensteen wäre genau der rechte Fleck dafür, ist das Wildgehege doch ein beliebtes Naturerholungsgebiet nördlich von Rissen und bekannt als familienfreundliches Ausflugsziel. (mb)