Man könnte meinen dass ein Tropenschauhaus nicht das naheliegende Ziel für einen Ausflug mit Kindern ist. Weit gefehlt! Vor allem an kühleren Tagen finden sie es toll, in relativ kurzer Zeit starke Temperaturunterschiede auf der eigenen Haut zu erleben. Und sich zwischen Regenwald und Wüste durch die Gewächshäuser zu bewegen.
Gehen Sie doch einfach mal dahin wo der Pfeffer wächst! Dort ist es warm, zwischen 20 und 25 Grad, die Luftfeuchtigkeit liegt bei mehr als 70 Prozent. Und ganz in der Nähe recken die Schildkröten ihren langen Hals aus dem Wasser. Das Tropenschauhaus in Planten un Blomen entführt in eine andere Welt. Schon im Eingangsbereich riecht es feucht, fast modrig. In drei großen Aquarien ziehen bunte Fische ruhig ihre Bahn, dann geht es in das erste von fünf Gewächshäusern.
Nun könnte man meinen, dass ein Tropenschauhaus nicht unbedingt das naheliegende Ziel für einen Ausflug mit Kindern ist. Weit gefehlt! Vor allem an den etwas kühleren Tagen finden sie es toll, in relativ kurzer Zeit starke Temperaturunterschiede auf der eigenen Haut zu erleben. Und sich zwischen Regenwald und Wüste durch die einzelnen Gewächshäuser zu bewegen.
Hier im Tropenhaus wächst echter Pfeffer
Echter Pfeffer, Piper Nigrum, wächst zum Beispiel in Indien, Indonesien, Brasilien. Und eben auch im Tropenhaus. Aus den unreifen getrockneten Früchten gewinnt man den Schwarzen Pfeffer, aus den ausgereiften und geschälten den Weißen Pfeffer. Das alles steht auf einem kleinen Schild an dem Pfefferbaum. Daneben reckt sich ein Bambus von der Insel Java in die Höhe, dem man beim Wachsen fast zusehen kann. Mit bis zu 30 Zentimeter pro Tag schießt er buchstäblich in die Höhe. Ungewöhnlich auch der Schraubenbaum von Madagaskar, dessen Fruchtfleisch die Inselbewohner essen, aus den Fasern der Blätter werden Matten und Kaffeesäcke gewoben.
Es herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent
Weiter geht die Reise in das wesentlich kühlere Palmenhaus mit seiner Vegetation aus der Zeit der Dinosaurier. Luftfeuchtigkeit 80 Prozent. Im Subtropenhaus regeln Gärtner die Temperaturen, wie sie zum Beispiel in Australien, Neuseeland, im südlichen Afrika oder in Ostasien herrschen. Im Sommer wird es dort mehr als 30 Grad warm, im Winter höchsten fünf bis zehn Grad. Rosa, gelb oder weiß blühen die Kamelien neben Feigen-, Mate- oder Eukalyptusbäumen. Eigenwillige, ja ganz lustige Namen tragen die Pflanzen im Farngewächshaus: Borstiger Brauenhaarfarn, Kaninchenfußfarn, Warzentüpfelfarn ... Und das alles bei mindestens 80 Prozent Luftfeuchtigkeit und in sattem Grün, auch wenn grün nicht gleich grün ist. Der Dschungel lichtet sich erst bei den Pflanzen aus den Trockengebieten am Ende des Rundgangs. Karg und grau ist es bei den Kakteen, kalt und unwirtlich bei nur 30 Grad Luftfeuchtigkeit. Ein Steingarten. Zum Aufwärmen also schnell noch einmal ins Warme zurück zu den Schildkröten.
Weitere Informationen: Tropenschauhaus in Planten un Blomen, Jungiusstraße 4, März–Oktober 9.00–4.45, Sonnabend/SonntagSo 10.00–5.45 (letzter Einlass: 30 Min. vor Schließung), S Dammtor/U Stephansplatz, T. 428 38 29 21, Eintritt frei, www.biologie-uni-hamburg.de