Am Hamburger Flughafen steht neuerdings ein Profi-Simulator, den auch flugbegeisterte Amateure buchen können. Alle Schalter, Hebel und Instrumente reagieren exakt wie in einem richtigen Hubschrauber. Allerdings ist der Spaß mit 179 Euro für 20 Minuten nicht ganz billig.

Der Wunsch, fliegen zu können, ist fast so alt wie die Menschheit. Mancher schafft es, diesen Traum mit Leben zu füllen und selbst eine Fluglizenz zu machen. Andere beschränken sich darauf, am heimischen PC ein Flugsimulatorprogramm zu installieren und damit in die Luft zu gehen. Allerdings kann ein Heim-PC nicht wirklich das Gefühl vermitteln, in einem echten Cockpit zu sitzen. Dazu braucht man schon eine Anlage, die für die professionelle Ausbildung von Piloten gebaut wurde.

In dem Simulator üben auch richtige Piloten

Ein solcher Profi-Simulator, immerhin rund eine halbe Million Euro teuer, steht neuerdings am Hamburger Flughafen. Er gehört der Firma Heli Trans Hamburg und wird für die Ausbildung von Hubschrauberpiloten genutzt, kann aber auch von Menschen gemietet werden, die mal einen 20-minütigen Schnupperkurs unter Anleitung eines Experten machen wollen. Das Cockpit des Simulators entspricht dem des Eurocopter EC 135, welchen in Hamburg auch Polizei und ADAC fliegen. Alle Schalter, Hebel und Instrumente reagieren exakt so wie in einem richtigen Hubschrauber. Piloten, die eine Instrumentenflugberechtigung erwerben wollen, können deshalb einen Großteil der dafür notwendigen Flugstunden hier absolvieren.

Man hat das Gefühl in einem Hubschrauber zu sitzen

Fünf leistungsstarke Rechner sind für die Verarbeitung der Bilddaten nötig, die von drei Beamern auf eine 180-Grad-Leinwand projiziert werden. Der Ausbilder kann vom Steuerstand aus nicht nur die Umgebung – zum Beispiel Hamburg, New York oder Australien – einstellen, sondern auch schlechtes Wetter simulieren und die Tageszeiten wechseln. Zwar besitzt die Anlage keine „Motion“-Funktion, das Cockpit bewegt sich also nicht, dennoch hat man das Gefühl, in einem echten Hubschrauber zu sitzen. „Wir können fast alle Szenerien weltweit abbilden, auch den Flug zu einer Bohrplattform“, sagt Julian Kott, 30, Berufspilot und Fluglehrer bei Heli Trans Hamburg.

Weil es sich bei dem Simulator um eine Profianlage handelt, ist der Flug allerdings kein billiges Vergnügen: 20 Minuten kosten 179 Euro.

Weitere Informationen: Termine nur nach Absprache. Anmeldung unter Tel. 040/67 95 82 70 oder im Internet unter www.helitranshamburg.com/kontakt