Das berühmte Modelabel Chanel hat es wieder getan: Dieser Tage kommt der neue Trend-Nagellack auf den Markt. In hübsch-hysterischem Gelb.
Die erste Farbe ein Pulp-Fiction-Rot wie getrocknetes Blut, dann später ein Schlamm-Ton zwischen sophisticated und f*** you, dazwischen ein Jade wie von Tonistern der Marines, ein elektrisierend-apokalyptisches Orange – „Rouge Noir“, „Particulière“, „Jade“, jede Nagellack-Farbe von Chanel hat bislang polarisiert. Und wurde so nicht nur zum Welt- Bestseller. Erst trugen sie nur Trendsetter, dann wuchs daraus ein ganzer Wirtschaftszweig mit vielen Kopisten. Das französische Luxushaus hat mit der Wiederbelebung der Maniküre, die ein Jahrzehnt nur aus tugendhaftem Rosé bestand („french manicure“) eine Hysterie unter Beautynistas ausgelöst, die anhält. Die Nagellackfarbe als Statussymbol und Fashion-Statement.
Und Chanel hat es wieder getan: Für den Frühjahrs-/ Sommerlook „Les fleurs d`été“ springt einen eine Farbe an, die bislang eher unter anämisch oder tropenkrank abgebucht wurde: Gelb. Ein opakes, sattes, glänzendes Gelb. Unter dem harmlosen Namen „Mimosa“ (für Insider: Nummer 577) kommt das Fläschchen dieser Tage auf den Markt –Wartelisten für die limitierte Edition gibt es schon. Lustig zu beobachten, wie sich viele Beauty-bloggerinnen mit Grausen wenden („sieht auf blasser Haut eklig aus“). Seit die australische Schauspielerin Rose Byrne („X-Men“, „Troy“, „Bridesmaid“) in der Britischen Vogue eine Liebeserklärung an „Mimosa“ abgegeben hat, gibt es dort an den Beautycountern kein Halten mehr. Sunny side up! Farbsymbolisch ist Gelb übrigens die Farbe der Sieger (siehe „Gelbes Trikot“) – und der Sieger in Sachen modischem Fingerspitzen-Gefühl ist wohl einmal mehr Chanel.