Meschede.
Als Kind lauscht Uli Hess den Erzählungen des Großvaters vom Zweiten Weltkrieg, spricht mit seinem Vater darüber, wie es soweit kommen konnte. In jungen Jahren erlebt der Bürgermeisterkandidat der CDU in Meschede die Wirtschaftswunderjahre , spürt den Aufschwung im Land, aber auch den Umbruch, als die Rote Armee Fraktion (RAF) sich bildet. Geschehnisse, über die im Hause Hess gesprochen, nie geschwiegen wird.
Hess reizt schon damals der Gedanke, nicht nur zuzusehen, wie Politik gemacht wird. „Als Jugendlicher habe ich mich gefragt: Wo kann ich mitgestalten, um etwas in die richtige Richtung für die Menschen zu bewegen?” Ersten Wegweisern in die kommunale Politik folgt der gebürtige Mülheimer mit dem Studium der Raumplanung. Schwerpunkt: Stadtplanung. „Da kommt man automatisch mit Politik in Berührung. Denn um Planungen auch umsetzen zu können, braucht es Entscheidungen der örtlichen Politik.”
In Norddeutschland arbeitet Hess an seinem ersten Auftrag - einer Stadtsanierung. „Ich habe damals mit den Bürgern über ihre Wünsche diskutiert und gemerkt, dass mir genau das Spaß macht”, sagt der heute 54-Jährige. Die Bürgernähe und die Politik - zwei Ebenen, die in der Kommunalpolitik zusammenlaufen. Anfang der 1990er tritt Hess in die CDU ein.