Düsseldorf/Schmallenberg. Eine bessere Verzahnung zwischen Handwerksbetrieben und dem regionalen Tourismus fordert NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU).

Das traditionelle Handwerk soll als touristische Besonderheit stärker als bisher vermarktet werden. Das Land will nun die Entwicklung von Netzwerken in Modellregionen fördern.

Nur 1,5 von 1000 Betrieben bieten touristische Angebote an. Das ist das Ergebnis einer Studie, die vom Wirtschaftsministerium und dem Westdeutschen Handwerkskammertag in Auftrag gegeben wurde. Zwar würden Handwerksbetriebe und Tourismus vielfach zusammenarbeiten, dies jedoch besonders im Bereich der Vorleistungen, wie Renovierungsarbeiten oder Zulieferung. Ausbaufähig seien hingegen handwerkstouristische Angebote.

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„Tourismus und Handwerk sind in Südwestfalen bereits ganz gut verzahnt”, berichtet Anna Galon vom Sauerland-Tourismus. So gibt es zum Beispiel regelmäßig Handwerksmärkte im Jagdschloss Herdringen und auf der Burg Schnellenberg unter dem Motto „LebensArt”. „Die Gäste fragen nicht speziell nach handwerkstouristischen Angeboten, aber sie wissen, dass sie das hier im Sauerland finden. Und es werden auch gerne regionale Andenken mitgenommen”, berichtet Galon. Die Handwerkskammer Südwestfalen sei zudem Mitglied im Sauerland-Tourismus.

Dass Südwestfalen gut vernetzt ist, zeigt auch die Studie. Bei Museen mit handwerklichem Bezug liegt der Märkische Kreis mit 33 an der Spitze, der HSK mit 17 an vierter und Siegen-Wittgenstein an sechster Stelle mit 15 Museen. „Wir wollen das, was besteht, besser vernetzen”, so Andreas Kersting vom NRW-Wirtschaftsministerium. Mit jeweils 30 000 Euro sollen drei Modellregionen bei der Vernetzung unterstützt werden. Die Auswahl soll bis Jahresende erfolgen.