Hagen. .
Das kennen die meisten Autofahrer aus dem Radio: Jemand ruft beim Sender an und vermeldet, dass er gerade geblitzt wurde oder einen Blitzer gesehen hat und wo – das Radio nimmt die Meldung in die Verkehrsnachrichten mit auf.
In Zeiten von sogenannten Smartphones – also Handys, die kleine Computer sind, die aufs Internet Zugriff haben – geht das noch direkter. In den letzten Tagen haben sich gerade im sozialen Internetnetzwerk Facebook viele Gruppen neu gegründet, in denen sich – regional strukturiert – Autofahrer gegenseitig vor Blitzern warnen, meist in Großstädten. Es gibt aber auch Gruppen für ganze Kreise: Die Facebook-Gruppe „Blitzermeldungen HSK“ beispielsweise gibt es erst seit Mai, sie hat aber schon 4244 Mitglieder, die fleißig Blitzer vermelden. „In Scharfenberg in beide Richtungen. Da ist 30!“ warnt zum Beispiel eine Nutzerin.
Die Gruppe „Blitzer Hagen“ hat immerhin 2459 Mitglieder, „Blitzer Iserlohn“ 549, „Blitzer Menden“ wurde erst kürzlich gegründet und hat schon 181 Nutzer. Dazu kommen unzählige Kleingruppen mit ähnlichen Konzepten.
Ulrich Hanki von der Hagener Polizeipressestelle findet die Blitzerwarnungen aus dem Netz gut: „Die Erfahrung mit den Blitzermeldungen im Radio haben gezeigt: An den gemeldeten Stellen wird langsamer und umsichtiger gefahren“. Damit tragen die Warnungen zur Verkehrssicherheit bei, so Hanki. Und zwar nicht nur an der Stelle, wo der Blitzer steht, sondern in der ganzen Straße, den ganzen Tag lang – selbst wenn die Radarfalle nur wenige Stunden aufgebaut war. Diese Radioerfahrung gilt laut Hanki natürlich auch fürs Internet.