Hagen/Schwerte. . Die schönsten Strände Floridas, zwei hübsche Frauen, eine glänzende Harley und eine schmucke Motoryacht - aus dieser attraktiven Ausgangssituation wird der Hohenlimburger Filmstudent Dustin Steinkühler in den nächsten Wochen einen dreiminütigen Imagefilm für deutsche Reisebüros drehen.
Eigentlich arbeitet Dustin gerade an seiner Vordiplom-Arbeit, einer mörderisch spannenden Geschichte mit dem Titel „Killing Chris“. Doch jetzt kam buchstäblich über Nacht ein höchst interessantes Angebot in die Studentenbude geflattert: Ein Zusammenschluss deutscher Reisebüros unter dem Namen „Ja, ich buche im Reisebüro“, will etwas gegen die immer stärker werdende Internet-Konkurrenz unternehmen. Ein kurzer Werbespot für Kinos, Fernsehen und Internet könnte es werden, der die Vorzüge der traditionellen Reisebüro-Branche entsprechend ins bestmögliche Licht setzen soll.
Ein paar glückliche Beziehungen, und schon landeten die Suchenden bei Dustin Steinkühler, der wiederum will seinen ohnehin geplanten Florida-Urlaub für die notwendigen Drehtage nutzen. Zur Freundin gesellt sich jetzt noch die Schwester, und damit hat Dustin die beiden Hauptdarstellerin bereits mit an Bord. „Das nötige Equipment, das ich brauche, ist heutzutage so klein, dass es leicht in einen Koffer passt“, erklärt der Nachwuchsfilmemacher: „Die Videokamera ist nicht größer als ein Fotoapparat und liefert Bilder in Kinoqualität.“
Ein vierstelliges Budget hat er mit seinen Auftraggebern ausgehandelt, ein Teil als Vorschuss, der Rest nach Fertigstellung. „Wenn wir aus dem Urlaub zurückkehren, wird noch geschnitten und Musik untergelegt, dann ist die Produktion auch schon fertig“, ist Steinkühler ebenso selbstbewusst wie zuversichtlich.
Ein absoluter Traum
Vier Semester hat der Regisseur in Ausbildung bereits an der Ruhrakademie in Schwerte hinter sich, vier weitere werden noch bis zum Diplom folgen. 325 Euro pro Monat kostet das Studiumin an dem Privatinstitut, das seit 25 Jahren dem Nachwuchs einen professionellen Start ins Filmgeschäft vermitteln möchte.
Einen 30-minütigen Kurzfilm hat Dustin Steinkühler bereits an der Schwerter Akademie nach dem zweiten Semester gedreht: „Ich würde auch heute noch zu fast 100 Prozent alles so machen wie damals“, zeigt er sich mit dem Resultat sehr zufrieden.
Den Zuschlag für den Imagefilm sieht er jetzt natürlich als eine weitere, ganz großartige Chance: „Das ist natürlich ein absoluter Traum, so etwas zu realisieren“, schwärmt er: „Ich scheue mich nicht, Dinge anzupacken, auch wenn ich es vorher noch nicht probiert habe“, sagt Dustin Steinkühler und setzt nicht zuletzt auch auf die Kraft der kleinen Geschichte, die er mit seinen beiden Schauspielerin u. a. in Miama und Key West drehen wird.