Bad Berleburg. . Bad Berleburg.Als Sechsjährige wurde die kleine Nathalie oft an der Hand ihrer Mutter Prinzessin Benedikte von Dänemark bei allerlei Anlässen in Berleburg gesehen. Nun, 30 Jahre später wird es ihr Vater, Richard Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, sein, der Prinzessin Nathalie am Arm begleitet - zum Traualtar.
Als Sechsjährige wurde die kleine Nathalie oft an der Hand ihrer Mutter Prinzessin Benedikte von Dänemark bei allerlei Anlässen in Berleburg gesehen. Nun, 30 Jahre später wird es ihr Vater, Richard Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, sein, der Prinzessin Nathalie am Arm begleitet - zum Traualtar.
Dort wartet am späten Samstagnachmittag, 18. Juni, Alexander Johannsmann aus Gütersloh, mit dem die Prinzessin seit dem 27. Mai 2010 standesamtlich verheiratet ist. Beide hoffen, dass ihr kleiner Sohn Konstantin an jenem Tag sogar schon selbst in die Evangelische Stadtkirche laufen kann.
Bereits seit einigen Wochen spüren die Wittgensteiner, dass sich auf Schloss Berleburg und im engeren Umfeld etwas tut: Die beiden Flügel des Schlosses sind frisch gestrichen worden, die lange Parkmauer wird restauriert und selbst die Dachrinnen am Mittelbau des Schlosses wurden erneuert.
Das sind einige der sichtbaren Anzeichen für die Trauung; hinter den Kulissen wird aber nicht minder gearbeitet. Wegen der erwarteten Hochzeitsgäste muss die Sicherheit groß geschrieben werden. Fest steht, dass die direkten Verwandten der Braut, nämlich die komplette dänische Königsfamilie ebenso in Bad Berleburg anreist wie die Familie des letzten griechischen Königspaares Anne-Marie und Konstantin.
Vornehme Zurückhaltung
„Verwandte und Freunde haben wir eingeladen“, hält sich Prinzessin Nathalie vornehm zurück und mag nicht über ihre Gästeliste sprechen. Dass der Hubschrauberflug ihrer Tante, Königin Margarethe von Dänemark, samt Landung in Berleburg schon einmal geprobt wurde, war dann aber doch nicht zu verheimlichen. Genauso wenig ist es der Öffentlichkeit verborgen geblieben, dass Polizei und Staatsschutzbeamte Sicherheitsvorkehrungen in und um die Kirche geplant haben.
Ja, und dann sind da noch die zahlreichen Journalisten, Fotografen und Kameraleute. Allein aus Dänemark wird ein ganzer Tross erwartet. Daher müssen sich die Medienvertreter - übrigens erstmals seit mehr als 30 Jahren - akkreditieren, denn ihr Platz vor dem Kirchenportal und im Schlosshof ist begrenzt.
Knochenarbeit im Stall
Kenner des Hochzeitspaares wissen, dass Prinzessin Nathalie und Alexander Johannsmann diesen Rummel eigentlich gar nicht mögen. „Wir sind bodenständig. Wir leben und wir arbeiten hier“, betont die Prinzessin zu Recht; denn während ihr Mann in „Mutterschutz“ ist, ist die 36-Jährige tagtäglich - meist mit Sohnemann Konstantin - an ihrer Reithalle anzutreffen, wo sie sich nicht zu schade ist, neben der Pferdedressur auch Knochenarbeit im Stall zu verrichten. Ihr Reitplatz vor der Orangerie, in der die beiden die Möglichkeit der standesamtlichen Trauung genutzt haben, wird nächste Woche allerdings umgebaut. Dort steht dann für drei Tage ein großes Festzelt, in dem am Freitag ein Barbecue-Abend und tags drauf die Hochzeitsparty stattfindet.
Und wenn die Prinzessin dann ihr weißes Hochzeitskleid in den Schrank gehängt hat, wird sie wieder gut gelaunt in Reithosen, Pulli, mit zum Zopf gebundenem Haar und natürlich mit Kinderwagen in der Berleburger Oberstadt anzutreffen sein - auf dem Weg zum Stall und ihren geliebten Pferden. Denn die Pferdezucht und das Dressurreiten ist der Beruf, mit dem Prinzessin Nathalie erfolgreich und glücklich ist.