Da ist sie also, die ersehnte Wende in der amerikanischen Klimapolitik. Das US-Repräsentantenhaus hat dem Klimaschutzgesetz ihres Präsidenten zugestimmt.
Das Weltklima ist damit keinesfalls gerettet; dem steht nicht nur die noch fehlende Zustimmung des Senates entgegen. 17 Prozent weniger Treibhausgase bis 2020 im Vergleich zu 2005 - das ist wenig, zu wenig. Aber 20 Jahre Stillstand in der Klimapolitik lassen sich eben nicht so schnell aufholen.
Das US-Gesetz ist ein kleiner, aber ein wichtiger Schritt. Den aufstrebenden Schwellenländern, allen voran China, dem mittlerweile weltgrößten Klimakiller, kommt eine Ausrede abhanden. Sie können sich nicht mehr - mit Verweis auf die untätigen Amerikaner - gegen eigene Reduktionsziele wehren. Man darf also hoffen, dass es in der internationalen Klimapolitik wieder vorangeht, dass Kioto 2 sinnvoll zustande kommt.
Viel Zeit bleibt nicht. Die Wissenschaft warnt immer eindringlicher, dass die Welt mehr tun muss, um den Klimawandel wenigstens begrenzen zu können. Kleine Schritte reichen möglicherweise schon nicht mehr aus.