Hagen. .

Die Nordwest Handel AG in Hagen hat einen neuen Großaktionär: Die Rothenberger Holding übernimmt das Aktienpaket des Finanzinvestors Hubert Grevenkamp.

Eine solche Allianz zwischen Handel und Industrie sei „die richtige Antwort auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck“, begrüßt Günter Stolze, Vorstandsvorsitzender von Nordwest Handel, diesen Aktionärs-Wechsel. Nordwest Handel ist ein Einkaufsverband von 730 Fachhändlern unter anderem für Werkzeuge, Schweißtechnik, Arbeitsschutz, Baueisen, Sanitär, Heizung und Rohre. Die Rothenberger Holding wiedrum produziert unter anderem Rohrwerkzeuge.

Vertraut

Damit also kommen die Nordwest-Aktien „in die Hände von Personen, die das Geschäft kennen“, so Vorstandsvorsitzender Helmut Rothenberger. Bislang war Finanzinvestor Hubert Grevenkamp der größte Aktionär der Nordwest Handel. Und auf der Suche nach einem Käufer für sein Aktienpaket hatte er zunächst auch mit anderen Finanzinvestoren verhandelt, bevor er schließlich doch der mit der Branche vertrauten Rothenberger Holding den Zuschlag gab. Rothenberger übernimmt zunächst 23,71 Prozent der Nordwest-Aktien. Grevenkamp behält vorläufig 6,08 Prozent, die nach einer Entscheidung des Kartellamtes in wenigen Wochen ebenfalls an Rothenberger gehen. „Wir haben jedoch keine Absichten unsere Beteilgung danach noch weiter zu erhöhen“, betont Helmut Rothenberger. Und: „Unsere Beteiligung ist auf Nachhaltigkeit und Zukunft ausgelegt.“

Ehrgeizig

Nordwest Handel will nun mit Hilfe von Rothenberger in ganz Europa expandieren. Die Rothenberger Holding macht 75 Prozent ihres Geschäfts im Ausland, ist mit 50 Gesellschaften weltweit vertreten. Und verfolgt mit Nordwest Handel offenbar höchst ehrgeizige Ziele: Etwa 1,8 Millionen Umsatz haben die Hagener im Jahr 2009 erzielt. 2012 sollen es bereits 10 Millionen sein, hofft Helmut Rothenberger.

Für die 250 Nordwest-Mitarbeiter in Hagen bedeute dies nur Gutes, verspricht Chef Günter Stolze: „Die Arbeitsplätze werden sicherer.“ Und er fügt hinzu: „Wenn wir mehr machen wollen, brauchen wir auch Mitarbeiter, die das alles bewältigen.“