München/Olsberg. Luxus-Immobilienmakler Karl-Heinz Richard Fürst von Sayn-Wittgenstein greift bei Kabel 1 Ratsuchenden beim Verkauf von Haus oder Wohnung unter die Arme. Gleich sein zweiter Auftrag führt ihn ins Sauerland.

Mit seiner Erfahrung, den Kontakten und seinen Ideen versucht sich "Der Immobilienfürst" (Kabel 1, 24. November, 21.15 Uhr), der mit dem Bad Berleburger Fürstenhaus nicht verwandt ist, ab heute an zehn bisweilen hoffnungslos erscheinenden Fällen.

Tipps vom Profi

Als Kabel 1 ihm das Angebot für eine eigene Fernsehsendung machte, habe er sich zunächst einmal „gebauchpinselt gefühlt”, sagt der auf Mallorca residierende Fürst, der sich selbst als „Bullterrier” und „fast schon psychopathischer Perfektionist” bezeichnet. Egoismus sei aber bei der Entscheidung für das Projekt auch im Spiel gewesen, „weil es mir selbst einfach Freude bereitet, wenn ich helfen und dann in strahlende Gesichter schauen kann”.

Gleich der zweite Problemfall führt den 55-Jährigen in der kommenden Woche nach Olsberg-Elleringhausen. Gemeinsam mit ihrem Bruder Daniel Klein (26) hat Judith Maria Wohlleben aus Hannover eine noch nicht abbezahlte Immobilie im Sauerland geerbt. „Mehr als eineinhalb Jahre haben wir erfolglos versucht, das Haus unseres Vaters zu verkaufen. Ohne den Immobilienfürsten wären wir es wohl heute noch nicht los”, sagt die 31-Jährige. Kleine Räume, die Lage an der Hauptstraße und der Plunder vieler Jahrzehnte schlugen bislang jeden Interessenten in die Flucht. „Der Immobilienfürst” greift durch: Mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr führt er eine radikale Entrümpelungsaktion durch und lädt zur Info-Veranstaltung in den Nachbarort.

Fürst von Sayn-Wittgenstein, der normalerweise nur mit Superreichen zu tun hat, ist, wie er sagt, zwar durchaus bewusst gewesen, dass es in Deutschland Probleme gebe. „Dass die Dächer aber so lichterloh brennen, war mir nicht klar”, zeigt er sich überrascht.