Berlin. 500 Milliarden Dollar will ein US-Projekt in Infrastruktur für Künstliche Intelligenz investieren. Europa droht erneute Abhängigkeit.
Es geht um viel beim Wettlauf um die Vormachtstellung im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI). Und US-Präsident Donald Trump beginnt jetzt damit, große Geschütze aufzufahren. 500 Milliarden Dollar will ein Projekt um amerikanische Firmen und das japanische Technologieunternehmens Softbank in Infrastruktur für KI investieren. Schon „bald“ sollen so 100.000 neue amerikanische Arbeitsplätze entstehen. Doch die Jobs sind nicht entscheidend.
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Infrastruktur ist Macht im Bereich KI. Wer die Rechenzentren betreibt, über die diese gigantischen Datenströme laufen, wem es gelingt, die nötige Stromversorgung dafür aufzubauen, der kontrolliert genau die Technologie, von der Experten annehmen, dass sie das kommende Jahrzehnt bestimmen wird. Das von Trump angekündigte Stargate-Projekt zeigt, wie ernst die USA die Sache nehmen. So will man die Kapazitäten schaffen, die es braucht, um die KI-Modelle der nächsten Generation zu trainieren. Und Europa muss jetzt aufpassen, nicht erneut abgehängt zu werden.
Trumps KI-Projekt: Europa droht, am Ende wieder nur Abnehmer zu sein
Alphabet, Meta & Co. – schon heute kontrollieren viele große US-Konzerne, das, was in der digitalen Welt passiert. Auch bei deutschen Konzernen ist die Abhängigkeit enorm. Im Cloud-Geschäft zum Beispiel kommt man an US-Anbietern wie Amazon oder Microsoft kaum vorbei. Die Firmen investieren Milliarden, auch in Deutschland. Antworten darauf hat man kaum, die Kluft zwischen Europa und den USA im Bereich digitaler Infrastruktur wurde zuletzt eher noch größer.
Trumps KI-Projekt muss für Europa ein Weckruf sein. Man darf keine Zeit verlieren, will man noch mitspielen bei der KI-Revolution. Gelingt das nicht, bleibt Europa am Ende wieder nur die Rolle des Kunden.
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