Mülheim. Arnsberger Marktführer übernimmt Spezialisten für die Beleuchtung von Modegeschäften und Lebensmittelhändlern. Wie viele Beschäftigte das trifft.
Der Arnsberger Beleuchtungs-Hersteller Trilux übernimmt den Konkurrenten Ansorg, ein mittelständisches Unternehmen aus Mülheim. Das gaben beide Unternehmen bekannt. Trilux ist nach eigenen Angaben Marktführer für gewerbliche Beleuchtungssysteme in Deutschland und beschäftigt weltweit rund 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit Ansorg will der Konzern sein Geschäft im Einzelhandel ausbauen.
Über den Kaufpreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Die Sauerländer versicherten, es werde einen reibungslosen Übergang für die Mitarbeitenden und die Kunden der Mülheimer geben. Man lege großen Wert darauf, die „erfolgreiche Geschäftstätigkeit von Ansorg fortzuführen und das Know-how der Mitarbeitenden zu erhalten“.
Krise des Einzelhandels machte Ansorg zu schaffen
Für die Mülheimer arbeiten aktuell noch 68 Beschäftigte, die Mitarbeiterzahl ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken, 2018 waren es noch mehr als doppelt so viele. Grund für den Personalabbau war die weitgehende Einstellung der eigenen Fertigung. Da Ansorgs Kunden Einzelhändler sind, hat der 1955 in Ratingen gegründete Mittelständler auch unter der Krise und den vielen Pleiten im Handel gelitten.
Die Stärken der Mülheimer beim Erstellen von Lichtkonzepten sowie in der Entwicklung und dem Design von Leuchten hat sich nun der Marktführer Trilux gesichert, der häufig etwa mit der Beleuchtung von Bürogebäuden beauftragt wird. Ansorg entwickelt Lichtkonzepte für Handelsketten und Lebensmittelhändler. Auf die Ware gerichtetes Licht für Textilgeschäfte und Lebensmittelketten ist eine Spezialität von Ansorg, aber auch Autohäuser und Drogerien werden von den Mülheimern ausgeleuchtet.
Trilux-Chef Volmert nennt Zukauf „Meilenstein“
Unter dem Dach des vor allem im deutschsprachigen Raum, den Beneluxländern, Frankreich und Großbritannien tätigen Branchenriesen Trilux soll Ansorg eng mit der Tochter Oktalite zusammenarbeiten, die ebenfalls Beleuchtungssysteme für Filialisten und großflächige Handelskonzepte entwickelt.
Die Übernahme sei „ein entscheidender Meilenstein für unsere Wachstumsstrategie“ im Handelsbereich, sagte Trilux-Chef Hubertus Volmert. Die Schwerpunkte beider Unternehmen ermöglichten es, „ein breiteres internationales Kundenspektrum zu bedienen und gemeinsam Chancen in verschiedenen Bereichen des Einzelhandels zu realisieren“, so Volmert. „Wir freuen uns sehr, Teil der Trilux-Familie zu werden“, sagte Ansorg-Vertiebsleiter Franz Heckmanns.