Cupertino. Apple führt beim neuen iPhone 16 einen neuen Knopf ein. Die Apple Watch Series 10 bekommt ein größeres Display und wird schlanker.
Die nächsten iPhones bekommen einen neuen Knopf, den man bisher eher von Fotoapparaten kennt: einen Auslöser für die Kamera. Das neue Bedienelement soll zum einen die Aufnahme von Fotos und Videos erleichtern – und zugleich den Nutzern einen schnelleren Weg bieten, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) mehr über ihre Umgebung zu erfahren.
Der Knopf beim iPhone 16 funktioniert zum einen ähnlich wie bei Fotokameras: Beim Durchdrücken gibt es ein Bild, ein leichter Druck aktiviert einen Schieberegler. Dadurch kann man zum Beispiel den Zoom steuern, ohne dafür wie bisher auf den Bildschirm tippen zu müssen. Auch kann man mit Hilfe des Knopfs schnell zwischen Foto- und Video-Modus wechseln.
iPhone 16: Kamera-Button führt direkt zu KI-Funktionen
Der Kamera-Button ist aber auch eine Abkürzung zu KI-Funktionen. So kann man damit zum Beispiel ein Tier fotografieren, um mehr darüber zu erfahren.
Insgesamt behält das iPhone 16 weitgehend das Design der jüngsten Vorgänger-Modelle. Aber die beiden Kameras des Standard-Modelle sind wieder in einer Linie übereinander angeordnet, wie einst beim iPhone X. Mit dem Kamerasystem können die Telefone nun auch dreidimensionale Videos für Apples Computer-Brille Vision Pro aufnehmen.
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Im Inneren gibt es neue Chips und mehr Arbeitsspeicher. Das ist eine Voraussetzung dafür, dass die neuen Funktionen mit Künstlicher Intelligenz auf den Geräten flüssig laufen. Von den früheren Modellen ist lediglich das iPhone 15 Pro leistungsstark genug für „Apple Intelligence“. Der Startpreis des Standard-Modells des iPhone 16 bleibt unverändert bei 949 Euro.
iPhone 16: Viele KI-Funktionen in Europa nicht verfügbar
Diese KI-Funktionen sollen unter anderem verpasste E-Mails und Kurznachrichten zusammenfassen, individuelle Emoji-Symbole erstellen, Informationen auf Zuruf rausfischen. Für Nutzer in der EU werden viele der KI-Funktionen zunächst nicht verfügbar sein. Apple verweist auf rechtliche Unsicherheit durch das Digital-Gesetz DMA, das Regeln für große Plattformen aufstellt. Vor allem sei man besorgt, dass die DMA-Vorgaben zur Öffnung für andere Hersteller und Dienste-Anbieter den Schutz der Nutzer-Daten beeinträchtigen könnten.
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Bisher funktioniert „Apple Intelligence“ nur auf Englisch. Bei dem Event kündigte Apple für kommendes Jahr vier weitere Sprachen an: Französisch, Spanisch, Chinesisch und Japanisch.
AirPods Pro sollen Hörgerät ersetzen
Die AirPods Pro, die sich bisher durch Geräuschunterdrückung hervorhoben, sollen künftig auch als Hörgerät eingesetzt werden können. Nach Freigabe durch Regulierungsbehörden soll die Funktion bis Ende des Jahres unter anderem auch in Deutschland eingeführt werden.
Wenn die Funktion greift, könnte Apple damit den Hörgeräte-Markt aufmischen, in dem Geräte oft mehrere tausend Euro kosten. Der iPhone-Konzern verkauft die AirPods Pro für 279 Euro.
Apple-Watch: Dünner und größeres Display
Zehn Jahre nach der ersten Ankündigung spendiert Apple seiner Computer-Uhr eine Frischekur. Die Apple Watch wird merklich dünner und bekommt größere Displays.
Ein leistungsstärkerer neuer Chip soll ermöglichen, dass die Apple Watch Series 10 automatisch ausgewählte Informationen anzeigen kann, wenn man sie braucht. Eine neue Funktion für die Apple Watch ist die Erkennung von Schlafapnoe – einer Erkrankung, bei der die Atmung kurzzeitig aussetzen kann.
Damit man die Uhr länger tragen kann, sollen 30 Minuten Ladezeit die Batterie auf 80 Prozent auffüllen. Bisher laden viele Nutzer die Uhr über Nacht. Auch wird die neue Apple Watch die Wassertemperatur und Tiefe erkennen können.
Die Apple Watch wurde im September 2014 vorgestellt und kam im Frühjahr 2015 in den Handel. Seitdem führt Apple im Smartwatch-Markt – auch wenn zuletzt vor allem chinesische Hersteller etwas aufholen konnten. Zuletzt hatte Apple die Displays der Watch vor einigen Jahren etwas vergrößert. Der Startpreis bleibt bei 449 Euro.