Essen.. Das D-Ticket macht Bus- und Bahnfahren günstiger und einfacher. Doch am Preis scheiden sich die Gemüter. Fragen und Antworten.

  • Auch 2024 können Kundinnen und Kunden mit dem Deutschlandticket für 49 Euro pro Monat quer durch Deutschland reisen.
  • Ab dem Jahr 2025 wird das D-Ticket wahrscheinlich mehr kosten.
  • Deutschlandticket: Für Studierende in NRW gibt es jetzt auch ein vergünstigtes Ticket für 29,40 Euro pro Monat.
  • Verbilligte Tickets gibt es in NRW auch für Schüler, als Sozialticket und als Job-Ticket.
  • Deutschlandticket in NRW: Alle Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Ob "Deutschlandticket", "D-Ticket" oder "49-Euro-Ticket": Mit dem stark verbilligten Nahverkehrsticket soll Bus- und Bahnfahren attraktiver werden - bundesweit und einheitlich zum günstigen Preis. Um den Deutschlandticket genannten Nachfolger des 9-Euro-Tickets aus dem Sommer 2022, das die Ampel-Koalition um Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den damals stark gestiegenen Energiepreisen entgegensetzte, war lange gerungen worden. Und es gibt nach wie vor ein umstrittenes Thema: Wie steht es um den Preis? Fragen und Antworten:

Wie lange wird das Deutschlandticket noch 49 Euro pro Monat kosten?

Für das Jahr 2024 bleibt es bei diesem Preis. Doch der ist im Vergleich mit den bisherigen Ticket-Angeboten extrem günstig und reißt bei den Nahverkehrsträgern gewaltige Löcher ins Budget. Die Verkehrsminister der Bundesländer haben deshalb im Juli 2024 bei einer Sonderkonferenz in Düsseldorf in Aussicht gestellt, dass das D-Ticket 2025 teurer werden soll.

Das Deutschlandticket: welche Verkehrsmittel kann man nutzen?

Mit dem 49-Euro-Ticket können Bus und Bahn im Nah- und Regionalverkehr bundesweit genutzt werden - also von Sylt bis Berchtesgaden und von Aachen bis Frankfurt/Oder, egal ob Regionalbahn oder -express, S-, U-, Stadt- oder Straßenbahn. Und was die Bahn-Konkurrenz angeht: Anbieter wie Flix-Bus und -Train sind ausgeschlossen. Das Deutschland-Ticket gilt darüber hinaus nicht in Verkehrsmitteln, die überwiegend zu touristischen oder historischen Zwecken betrieben werden. Ausnahme: Für Schmalspur-Bahnen wie dem „Molli“ in Bad Doberan an der Ostsee oder dem „Rasenden Roland“ auf Rügen ist ein „Schmalspur-Zuschlag“ zu zahlen, der günstiger ist als das reguläre Ticket. Bei der Harzer Brockenbahn gilt indes auch mit D-Ticket der volle Normalpreis.

Darf mit dem Deutschlandticket Fernzüge nutzen?

Nein, das D-Ticket gilt im Bahnverkehr nur im Nah- und Regionalverkehr, dafür aber bundesweit. Das heißt, wo immer man in Deutschland unterwegs ist: Mit dem D-Ticket kann man vor Ort Bus und Bahn ohne zusätzliche Fahrkarte nutzen.

Ist das 49-Euro-Ticket tatsächlich ein "Schnäppchen"?

Vor dieser Frage stehen viele. Lohnt sich das Deutschlandticket...

  • ...wenn man eigentlich nur im Nahbereich unterwegs ist und auf weiteren Strecken lieber den Fernzug nimmt, als zigmal umzusteigen?
  • ...wenn man mit dem bisherigen Ticket zu bestimmten Zeiten weitere Personen kostenfrei mitnehmen kann und das öfter macht oder sich gar ein Ticket mit mehreren Personen teilt (was mit dem D-Ticket alles nicht geht)?
  • ...wenn auch die Fahrradmitnahme beim bestehenden Ticket inklusive ist (und beim D-Ticket extra kostet) und man das häufig nutzt?
  • ...wenn man bis dato meist mit dem Auto unterwegs ist und sich spätestens beim nächsten Tanken überlegt: Wie viel Sprit erhalte ich eigentlich für 49 Euro und wie viele meiner Fahrten könnte ich durch Bus oder Bahn ersetzen um seltener tanken zu müssen und vielleicht mehr als die Ticket-Kosten im Monat zu sparen?

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Gibt es zum Deutschlandticket auch ein Fahrradticket im Abo?

Ja. Der VRR bietet für 39 Euro ein Fahrrad-Monatsticket im Abo an. Gültig nur in NRW! Auch dieses Abo ist monatlich kündbar. Daneben bleibt es aber bei den bestehenden Angeboten, Fahrräder im Zug mitzunehmen. Das Einzelticket je Rad kostet 3,80 Euro und ist 24 Stunden VRR-weit gültig. Für 4,80 Euro gibt es das „FahrradTagesTicket NRW“, das NRW-weit gültig ist.

Fallen alle bisherigen Tickets für das Deutschlandticket weg?

Nein! Das zum 1. Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket ergänzt bis dato das Ticket-Angebot. Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zum Beispiel gibt es weiterhin das bisherige Ticket-Angebot von „Ticket 1000“ bis „Bären-Ticket“. Es gibt weiterhin 10er-Karten per App, 4-Fahrtenkarten am Automaten, 24-Stunden-Tickets oder auch das „SchönerTag“-Ticket, das NRW-weit gilt. Doch die Verkehrsverbünde arbeiten an einer großen Tarifreform. Ab September 2024 wird sich in Bussen innerhalb des VRR bereits etwas verändern: Dort bietet das Fahr-Personal dann beim Zustieg nur noch eine eingeschränkte Auswahl an Fahrkarten an und nicht mehr das volle Einzelticket-Sortiment.

Wie sieht es mit der 1. Klasse-Nutzung aus?

Das D-Ticket gilt nur für die 2. Klasse. Es gibt in NRW aber ein 1.- Klasse-Monatsticket und ein 1.-Klasse Abo-Ticket für 46 Euro zusätzlich. Es ist nur zusammen mit dem Deutschlandticket gültig. Doch Achtung: Die 1.-Klasse-Zusatztickets gelten nur NRW-weit - aber nicht, wie das Deutschlandticket, bundesweit! Kuriose Konsequenz: Für den Ausflug z.B. im RE5 von Duisburg nach Koblenz müsste man dann als 1. Klasse-Nutzer zwischen Bad-Godesberg und Remagen in die 2. Klasse wechseln, denn dann ist man in Rheinland-Pfalz...

Wie sieht es beim Deutschlandticket mit Übertragbarkeit aus?

Das 49-Euro-Ticket ist nur persönlich nutzbar, jemand anderes darf es nicht mitnutzen, wie etwa im VRR beim "Ticket 2000" wochentags nach 19 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen rund um die Uhr.

Ist beim Deutschlandticket auch die Fahrradmitnahme inklusive?

Nein. Der VRR bietet ein Extra-Ticket für die Fahrradmitnahme - für 39 Euro im Monat. Aus dem 49-Euro-Ticket würde dann ein 88-Euro-Ticket. Noch wichtiger: Die Fahrradmitnahme gilt nur in NRW!

Kann man mit dem Deutschlandticket auch Hunde mitnehmen?

Hunde könnten extra kosten. Welches Ticket nötig ist, hängt von den Vorgaben des jeweiligen Verkehrsverbunds ab. Im VRR und im VRS beispielsweise fahren Hunde grundsätzlich kostenlos mit. Aber das halten wohl nicht alle Verkehrsverbünde in Deutschland so.

Wie steht es um die Fahrgastrechte?

Die Fahrgastrechte bei Verspätungen sind beim Deutschlandticket schlechter, als bei herkömmlichen Monats-Tickets. Bis dato konnte man im Fall des Falles ohne Aufpreis Intercity (IC) oder ICE nutzen, wenn der genutzte Regionalzug erheblich (mindestens 20 Minuten) Verspätung hatte. Das gilt nun nicht mehr! Grund: Das Deutschlandticket gilt als „Angebot mit erheblich ermäßigtem Beförderungsentgelt“. Anders ist das, wenn man sein bisheriges herkömmliches Regionalticket - im VRR z.B. ein „Ticket 2000“ weiter nutzt. Nur: die meisten bisherigen Ticket-Abonnenten im Nahverkehr in NRW sind zum Deutschlandticket gewechselt.

Wie siehts da aus, wo ein IC auch 'im Nahverkehr' fährt?

Anfangs sollte es keine Ausnahmen geben, seit 1. Juli 2023 aber gibt es sie in NRW auf der Bahn-Verbindung zwischen Siegen und Dortmund dort wieder: Das Deutschlandticket gilt im Intercity Frankfurt-Siegen-Dortmund  zwischen den Halten Dillenburg und Dortmund, weil der IC dort zeitweise im Wechsel mit der Regionalexpress-Linie RE34 verkehrt. >>Mehr Infos: Endlich - Deutschlandticket gilt doch im Intercity

Wo und wie ist das Deutschlandticket erhältlich?

Das 49-Euro-Ticket ist nur im Abo erhältlich, aber monatlich kündbar. Am Automaten - wie vormals beim 9-Euro-Ticket - kann man das Deutschlandticket nicht kaufen, aber in den Kundencentern der Nahverkehrsunternehmen, online in den Ticket-Shops der Nahverkehrsanbieter und in deren Apps. ---> Hier gehts zu den Ticket-Shops im VRR. Zudem gibt's die App "Dein Deutschlandticket". In der App lässt sich das "Deutschlandticket" kaufen, der Abschluss sowie die Kündigung des Abos soll in wenigen Schritten ermöglicht werden. In der App können auch weitere Services - wie zum Beispiel E-Scooter- oder Bike-Sharing-Angebote - verknüpft werden.

Warum gibt es das Deutschlandticket nur digital?

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) wollte ein rein digitales Ticket: "Attraktiv, digital, einfach", so war seine Vorstellung. Doch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fürchtete, so all die Menschen vom Kauf auszuschließen, die kein Smartphone haben oder eben nicht online-affin sind, wie etwa viele Ältere. Der VDV forderte deshalb zuletzt zumindest übergangsweise, das 49-Euro-Ticket auch als Karte auf Papier auszustellen. Über die Kundencenter der Verkehrsunternehmen ist das Ticket auch als Chip-Karte erhältlich.

Wie steht's um das Job-Ticket?

Beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sieht man gerade bei Berufs-Pendlern großes Potential zum Umstieg auf Bus und Bahn durch das 49-Euro-Ticket. Der Modus, auf den sich Bund und Länder geeinigt haben, sieht vor, dass Arbeitgeber die Möglichkeit bekommen, das Ticket mit einem fünfprozentigen Abschlag zu kaufen. Voraussetzung ist, dass sie es mit einem Abschlag von mindestens 25 Prozent an ihre Beschäftigten weiterreichen. Dann kostet das "DeutschlandTicket Job" Beschäftigte nurmehr 34,30 Euro im Monat - oder weniger. Voraussetzung ist, dass der jeweilige Arbeitgeber seinen Beschäftigten diesen 'Benefit' gönnt.

Profitieren auch Beamte und Beamtinnen vom Jobticket?

Nein. Hunderttausende Staatsdiener in NRW kommen bis dato nicht in den Genuss eines verbilligten Deutschlandtickets. Details dazu finden sich hier.

Gibt's ein Deutschland-Ticket auch für Familien?

Es gibt Forderungen nach Sonderregeln für Familien, die nach den bisherigen Plänen für jedes Familienmitglied ab sechs Jahren (sofern das Kind bereits zur Schule geht) ein eigenes Ticket erwerben müssten - anders als bei vielen bestehenden Ticketangeboten wie dem Ticket 2000, wo etwa abends und an Wochenenden mehrere Personen mitgenommen werden dürfen.

Was passiert mit Schüler-Tickets?

Im VRR gibt es weiterhin das "SchokoTicket", das VRR-weit gilt. Daneben gibt es das "DeutschlandTicketSchule". Beide Tickets haben den gleichen Preis: 29 Euro pro Monat. Die meisten Schulen in NRW bieten ihren Schülerinnen und Schülern das Schüler-Deutschlandticket an, ist von den Verkehrsverbünden zu erfahren. Das heißt: Der Schulträger - meist die Kommune - hat mit einem Verkehrsunternehmen einen Vertrag geschlossen. Wer bereits ein Schülerticket nutzt, dessen Kosten die Kommune weitgehend übernimmt, weil der Schulweg eine bestimmte Länge überschreitet, musste bei der Umstellung nichts machen. Wer es noch nicht nutzt und gefördert würde, kann den Antrag über die jeweilige Schule stellen. Ansonsten ist das DeutschlandticketSchule auch über die Verkehrsunternehmen und per App im freien Verkauf erhältlich.

Gibt's noch günstigere Tickets als das 49-Euro-Ticket?

So verlockend es ist, für 49 Euro im Monat bundesweit im Nahverkehr jeden Bus und jede Bahn nutzen zu können, ohne sich Gedanken über Verbundgrenzen und Tarife machen zu müssen: Gelegenheitsnutzer, die ein Abo scheuen, finden in NRW einen landesweiten elektronischen Nahverkehrstarif per App: "Eezy.NRW" rechnet nur ab, was man an Kilometern fährt - Luftlinie, zuzüglich Grundpreis und gedeckelt bei 30 Euro innerhalb von 24 Stunden. Und wem ein 4er-Ticket in der Preisstufe A im Monat reicht, zahlt im VRR aktuell - die Preise wurden für 2024 zum Teil kräftig erhöht - 12,50 Euro für vier Fahrten innerorts. Doch wenn diese vier Fahrten über drei Preisstufen führen, also z.B. in die übernächste Stadt, dann sind schon 54,50 Euro fällig. Mehr Infos unter vrr.de/eezy-vrr. Was noch wichtig ist: Wegen des Deutschlandtickets gibt's bei Eezy eine monatliche Preisobergrenze: 49 Euro werden nicht überschritten, Fahrten darüber hinaus kosten dann nichts, teilt der VRR mit. Aber: Eezy gilt nur innerhalb von NRW.

Gibts auch ein Sozialticket beim Deutschlandticket?

Seit Dezember 2023 gibt es in NRW das "Deutschlandticket Sozial". Das „Sozialticket“ kostet 39 Euro im Abonnement. Sozialverbände hatten auf 29 Euro als Höchstpreis gedrängt. Anspruch auf ein Deutschlandticket Sozial haben:

  • Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld (SGB II)
  • Empfänger von Sozialhilfe (SGB XII)
  • Empfänger von Wohngeld
  • Leistungsberechtigt nach SGB VIII
  • Leistungsberechtigt nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
  • Leistungsberechtigt nach dem Bundesversorgungsgesetz sind.

Sind Kinder auch beim 49-Euro-Ticket beim Bus- und Bahnfahren kostenlos?

Ja, im Öffentlichen Personen-Nahverkehr (Abkürzung: ÖPNV), brauchen kleine Kinder bis zur Einschulung auch beim Deutschlandticket keine eigene Fahrkarte. Im Fernverkehr der Deutschen Bahn reisen Kinder bis einschließlich 14 Jahren kostenfrei, wenn eine Begleitperson mitfährt, die mindestens 15 Jahre alt ist. Aber in IC, ICE und EC gilt das 49-Euro-Ticket ja in der Regel nicht (siehe oben).

Gibt es das Deutschlandticket für Kinder vergünstigt?

Nein, sagt der VRR auf Anfrage klipp und klar: "Kinder über sechs Jahren benötigen ein eigenes Ticket" - zum vollen Preis. Ergänzung: Die kostenlose Beförderung für Kinder gilt laut VRR sogar bis zum Alter von 7 Jahren, so lange das betreffende Kind noch nicht eingeschult ist. (Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, "Handbuch Tarif und Vertrieb", Punkt 2.6)

Wird das NRW-Semesterticket auch zum Deutschlandticket?

Das günstigere Deutschlandticket für Studierende zum Preis von 29,40 Euro pro Monat startet zum 1. März an den ersten Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Einen einheitlichen Starttermin für die Hochschulen und Universitäten wird es schon allein wegen unterschiedlicher Semesterzeiten nicht geben, wie eine Umfrage der dpa ergeben hat. Bund und Länder hatten sich Ende November 2023 auf das günstigere Ticket für potenziell insgesamt rund drei Millionen Studierende in Deutschland geeinigt. Mit der Fahrkarte auf Basis des Deutschlandtickets kann der gesamte öffentliche Nahverkehr in Deutschland genutzt werden. Kündbar ist das vergünstigte Semesterticket, wie das Deutschlandticket und alle Zusatztickets per Abo zum Monatsende, Frist ist jeweils der 10. Tag des Monats.

Welche Hochschulen beteiligen sich an dem vergünstigen Semesterticket?

Von 44 Einrichtungen im Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) planten 24 den Start Deutschlandsemestertickets zum Sommersemester. An 14 Einrichtungen sei der Start erst zum Wintersemester vorgesehen, wie ein VRR-Sprecher sagte. Unter den Einrichtungen, die zum Sommersemester 2024 starten, befänden sich sehr große. Sie stünden für etwa 98 Prozent der Studierenden.  Auch im Westfalentarif sowie im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) beteiligten sich zahlreiche Universitäten bereits ab 1. März an dem vergünstigten Ticket für Studierende. Hier geht es zur Übersicht, welche Hochschulen sich im Einzelnen beteiligen.

Führt das 49-Euro-Ticket wieder zu überfüllten Zügen?

Die Verkehrsunternehmen bundesweit hatten vor dem Start des Deutschlandtickets fünf bis sechs Millionen Neukunden erwartet. Der VRR zählte im Juli ‚23 bereits 400.000 Deutschlandticket-Inhaber, die meisten davon waren aber bereits Kunden mit Dauerticket. Doch das Mobilitätsverhalten hat das Ticket nach Einschätzung von Experten bis dato nicht nachhaltig beeinflusst. Busse und Bahnen sind also in der Regel so voll - oder leer - bis vor dem D-Ticket. >> Lesen Sie dazu: Trotz Deutschlandticket: Mehrheit meidet Busse und Bahnen

Beim 9-Euro-Ticket war das im Sommer 2022 ganz anders. Aber das lag auch am extrem günstigen Preis. Es wurde überwiegend als "Ausflugsticket" genutzt, sagt ein Sprecher des Verkehrsverbunds VRS. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen bilanzierte nach dem Sommer '22: 40 Prozent nutzten das 9-Euro-Ticket für Besuchsfahrten, 37 Prozent für Wege zur Arbeitsstätte, 33 bzw. 32 Prozent für Ausflüge und Städtereisen. Das 49-Euro-Ticket zielt auf einen nachhaltigeren Effekt.

Wie lange soll es das 49-Euro-Ticket geben?

Um die Finanzierung des Deutschlandtickets wurde lange gerungen. Der Deutsche Städtetag sah das D-Ticket Ende September gar vor dem Aus, sollte der Bund bei seinem "Nein" zu höheren Zuschüssen bleiben. Im Januar 2024 hat sich die Verkehrsministerkonferenz darauf geeinigt, dass das D-Ticket mindestens bis Ende 2024 seinen Start-Preis beibehält, also 49 Euro pro Monat im Abo. Für die Verkehrsunternehmen und Bundesländer bleibt es aber ein Zuschussgeschäft. Mehr Informationen lesen Sie hier: 49-Euro-Ticket gerettet: So lange gilt die Preisgarantie

Bleibt der Preis des Deutschlandtickets auch über 2024 unverändert?

Der VRR hat die Ticketpreise zum Jahr 2024 saftig erhöht - durchschnittlich um 9,4 Prozent im Vergleich zu den bestehenden Preisen, vor allem wegen hoher Kosten durch Tarifabschluss und Energiekosten. 2022 waren die Preise um durchschnittlich 3,9 Prozent erhöht worden. Schon beim Start des D-Tickets wurde keine Preisgarantie gegeben: Es stand seit dem Start des D-Tickets am 1. Mai 2023 im Raum, dass das Deutschlandticket über kurz oder lang teurer werden dürfte, etwa angepasst an die Inflationsrate.

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