Berlin. Der Immobilienmarkt erholt sich. Käufer sollten laut Makler Daniel Ritter schnell zuschlagen. Für Mieter gibt es schlechte Nachrichten.
Zuletzt waren die Immobilienpreise in Deutschland gesunken, Kaufinteressierte konnten sich freuen. Doch Daniel Ritter, Chef des Maklerunternehmens Von Poll, kündigte im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ eine Trendwende an. „Ich bin überzeugt, dass wir den Boden praktisch erreicht haben“, sagte er in Bezug auf die gefallenen Immobilienpreise.
Seit Anfang des Jahres beobachte er eine Rückkehr der Kauflust. „Die alten Boomzeiten“ werden nach Ritters Einschätzung dennoch nicht zurückkehren, der Markt würde sich aber normalisieren. „Ich rechne für in Deutschland im Laufe des Jahres mit leicht steigenden Preisen und einer leichten Verknappung des Angebots“, so Ritter weiter.
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Immobilienkauf: Laut Experte ist jetzt der richtige Zeitpunkt
Der Makler rät daher jetzt zum Immobilienkauf. „Besser wird es für Käufer nicht mehr. Wer ein passendes Objekt gefunden hat, sollte überlegen, das Vorhaben zeitnah zu realisieren“, schätzt Ritter die Lage ein. Aktuell sei das Angebot groß und die Nachfrage eher verhalten. Menschen, die auf sinkende Bauzinsen warten, entgegnet er: „Es lohnt sich nicht, um Zehntelpunkte beim Zins zu zocken, wenn gleichzeitig die Kaufpreise bald wieder steigen sollten.“
Gerade für Objekte in sehr guten Bezirken und im Innenstadtbereich erwartet Ritter auch langfristig keine sinkenden Preise. Vor allem die Lage sei entscheidend. Ein energetisch schlechtes Objekt in einer Randlage sei viel schwerer verkäuflich, als eine gleichwertige Immobilie in einer Großstadt.
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Immobilien-Experte: Für Mieter bleibt es „ungemütlich“
Für Mieter hat Ritter allerdings schlechte Nachrichten: Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage bei zu wenig Wohnungen in beliebten Metropolregionen bleibt es „ungemütlich“. Der Experte rechnet daher mit weiteren Mietsteigerungen. Besonders die Boomer-Generation wird nach seiner Einschätzung im Ruhestand in die Innenstädte drängen: „Gerade im Alter wollen viele raus aus dem weiteren Umland, wo die Infrastruktur schlecht ist. Außerdem werden ihnen ihre Häuser dort zu groß, zu aufwendig.“
fgö