Meinerzhagen. Der Märkische Kreis steckt wegen der gesperrten A 45 ohnehin in der Bredouille. Jetzt gibt es eine weitere Hiobsbotschaft aus der Wirtschaft.

Neuer Rückschlag für die Wirtschaftsregion Märkischer Kreis: Die Otto Fuchs KG in Meinerzhagen hat „tiefgreifende Maßnahmen“ angekündigt, um „die Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten und in die Gewinnzone zurückzukehren“. Damit sei auch ein Abbau von Arbeitsplätzen verbunden. Das teilte das Traditionsunternehmen in einer Presseinformation mit. Konkrete inhaltliche Anfragen wollte die Firma zunächst nicht beantworten.

Otto Fuchs stellt Produkte für die Automobil-, Luft- und Raumfahrt sowie die Bauwirtschaft und die Industrietechnik her. Weltweit beschäftigt das Unternehmen selbst und in seinen Tochterfirmen nach eigenen Angaben mehr als 10.000 Menschen. Am Stammsitz in Meinerzhagen arbeiten mehr als 3000 Frauen und Männer. Damit gehört Otto Fuchs zu den größten Arbeitgebern in Südwestfalen.

Als Begründung für das Sparprogramm führte das Unternehmen die ungewisse gesamtwirtschaftliche Entwicklung und „geopolitischen Unsicherheiten“ an. Man sehe sich mit „anhaltend wechselhaften Beschaffungs- und Absatzmärkten, steigenden Material-, Personal- und Energiekosten sowie einer mangelnden Versorgungssicherheit mit Rohstoffen konfrontiert“, heißt es in der Pressemitteilung.

Automobilsektor mit schlechten Zahlen

Anfang dieses Jahres sei bereits ein „umfassendes Transformationsprogramm zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung“ eingeleitet worden. Dieses habe in der Luft- und Raumfahrt-Sparte zu einem signifikanten Wachstum geführt. Die Automobil-Sparte entwickele sich dagegen deutlich langsamer. Deshalb soll nun der Aerospace-Bereich in Meinerzhagen weiter ausgebaut werden, „um damit einen maßgeblichen Beitrag für eine erfolgreiche Zukunft des Traditionsunternehmens zu leisten“.

In der Automobil-Sparte in Meinerzhagen soll es hingegen zu Anpassungen der Produktpalette sowie zu teilweisen Verlagerungen der Produktion an andere Unternehmensstandorte kommen. Heißt im Klartext: Job-Abbau. Das Unternehmen spricht von „schmerzhaften Maßnahmen“, konkrete Zahlen nennt es jedoch nicht. „Wenn wir den Kurs der Transformation konsequent bestreiten, werden wir die Rückkehr in die Gewinnzone und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung schaffen“, sagte Martin Knötgen, persönlich haftender Gesellschafter und CEO. Man werde „alles daransetzen, den Stellenabbau verantwortungsbewusst und soweitmöglich sozialverträglich zu gestalten“. Der Abbau in der Automobil-Sparte solle „so umfangreich wie möglich über den Personalaufbau in der wachsenden Aerospace-Sparte abgefedert werden“.