Berlin. Wer ein Auto kaufen will, kann hohe Rabatte durchsetzen. Für welche Modelle es Preisnachlässe gibt – und was Käufer beachten sollten.
Wer Preise aushandeln kann, ist im Vorteil. Neuwagen aller Autohersteller werden auf dem deutschen Markt derzeit tendenziell deutlich günstiger angeboten. Nach einer Marktstudie des Duisburger Center Automotive Research (CAR) haben Händler und Hersteller im Juli bei den 30 beliebtesten Verbrenner-Modellen hohe Rabatte von durchschnittlich 17,4 Prozent eingeräumt. Bei den Elektro-Autos sind inklusive der staatlichen Förderung bis zu knapp 30 Prozent aushandelbar.
Vor allem die deutschen Hersteller und ihre Konzernmarken hätten seit Jahresbeginn ihre Rabatte bei Internetbestellungen erhöht, berichtet CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer. Ein Grund für die hohen Rabatte ist ein Wandel im Automarkt.
Auto kaufen: Für diese Marken gibt es den höchsten Rabatt
Während der Pandemie hatte sich der Automarkt wegen Lieferengpässe und knapper Teile zugunsten der Hersteller gewandelt. Aufgrund der hohen Nachfrage und geringeren Angebote wurden die wenigen Autos zu Höchstpreisen mit geringeren Rabatten absetzt. Gleichzeitig sind die Auftragsbestände der Autobauer derzeit zu großen Teilen abgearbeitet, in der Autoindustrie gehen die Aufträge zurück.
„Seit Februar 2023 hat sich der deutsche Neuwagenmarkt komplett gedreht“, so Dudenhöffer. Der Autoexperte geht davon aus, dass auch in den nächsten Monaten die Rabatte weiter steigen werden. Denn auch die hohe Inflation und steigenden Kreditkosten wirken sich auf die Kauffreude der Konsumenten eher bremsend aus.
Es sind vor allem die deutschen Autobauer Audi, BMW-Mini, Opel, Ford, VW sowie die VW-Tochter Seat, die ihre Rabatte stärker als der Durchschnitt angehoben haben. Den größten Rabattsprung hat der Audi A3 zu verzeichnen. Seit Januar sind die Rabatte beim Audi A3 um 8,3 Prozentpunkte auf jetzt 18,8 Prozent gestiegen.
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BMW gewährt derzeit den höchsten Rabatt
Den höchsten Hersteller-Rabatt gewährt laut Studie BMW für den elektrischen Mini aus. Inklusive Umweltprämie hat das Fahrzeug einen Preisvorteil von 31,7 Prozent gegenüber dem Listenpreis, so Dudenhöffer. Ohne Umweltprämie liegt der reine Hersteller-Rabatt bei 19,7 Prozent.
Für zwei E-Modelle von VW sind die Rabatte unterdessen im Vergleich zum Vormonat gesunken. Der VW Id 3 und Id 4 wurden im Juli bei Internetvermittlern mit 20,5 Prozent beziehungsweise 17,8 Prozent angeboten. Wird die staatliche Umweltprämie herausgerechnet, liegt der VW-Rabatt bei 9,2 Prozent und 8,1 Prozent – und damit rund drei Prozentpunkte weniger als noch im Juni.