Berlin. Die Heizölpreise schwanken – doch einige Fehler können den Preis unnötig in die Höhe treiben. Wir haben sie für euch aufgelistet.
Über vier Millionen Ölheizungen gibt es derzeit noch in Deutschland. Millionen Menschen sind auf sie und auf Heizöl angewiesen, um warmes Wasser und eine warme Wohnung zu haben. Doch die Energiepreise sind in der Energie- und Preiskrise 2022 stark gestiegen – auch die Heizölpreise machten da keine Ausnahme. Um nicht mehr als unbedingt nötig zu bezahlen, sollten Sie bestimmte Fehler vermeiden, wenn Sie Heizöl kaufen.
Heizöl kaufen: Heizölpreise immer vergleichen – so viel Geld können Sie so sparen
Sie kaufen Ihr Heizöl seit Jahren beim selben Lieferanten? Dann sollten Sie in Zukunft überdenken, ob es nicht Zeit für einen Wechsel ist. Denn der kann sich lohnen. Zwischen den einzelnen Heizöl-Lieferanten gibt es zum Teil große Unterschiede. Das betrifft zum einen den Service und die Zeit, die Sie auf eine Lieferung warten müssen. Doch auch bei den Heizölpreisen ist ein Vergleich sinnvoll. Denn die Heizölbestellung einfach widerrufen ist nicht möglich – es gibt nur einige wenige Ausnahmen.
Bevor Sie Heizöl kaufen, sollten Sie ins Internet gehen. Dort gibt es verschiedene Portale, die Sie für den Vergleich nutzen können. Doch Vorsicht: Viele solche Portale arbeiten auf Provisionsbasis und zeigen mitunter nicht den billigsten Anbieter ganz oben an. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, ruft sich die Webseiten der einzelnen Lieferanten auf. So können die Heizölpreise direkt miteinander verglichen werden. Dabei sind Unterschiede von bis zu 10 Cent pro Liter Heizöl möglich. Hochgerechnet auf die gesamte Tankfüllung sind das bei einem 3.000-Liter-Tank stolze 300 Euro Ersparnis.
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Heizöl kaufen: Den richtigen Zeitpunkt wählen – deshalb sollten Sie nicht zu lange warten
Viele Menschen mit einer Ölheizung stellen sich derzeit die gleiche Frage: Soll ich jetzt Heizöl kaufen oder noch mit der Bestellung warten. Grundsätzlich kann sich Warten lohnen: Wenn die Heizölpreise sinken, kann man viel Geld sparen. Doch wer zu lange wartet, begeht einen großen Fehler. Denn auf eine Lieferung des Heizöls muss man teilweise mehrere Wochen warten. Wer also bis auf den letzten Drücker auf sinkende Preise hofft, geht das Risiko ein, kein Öl geliefert zu bekommen, bevor der Tank leer ist. Im Notfall gibt es zwar auch Express-Lieferungen – die sind aber deutlich teurer.
Heizöl zum richtigen Zeitpunkt kaufen: Wann die Heizölpreise in Tendenz am günstigsten sind
Auch die Heizölpreise werden durch das Prinzip von Angebot und Nachfrage beeinflusst. Steigt im Herbst – kurz vor Beginn der Heizperiode – die Nachfrage, treibt das auch die Preise in die Höhe. Im Frühjahr und Sommer wird dagegen weniger verbraucht und die Preise sinken. Wer es sich einteilen kann, ist deshalb gut damit beraten, im Frühling oder Sommer Heizöl zu bestellen. Wer zusätzlich noch mit seinen Nachbarn bestellt und einen Preisvergleich voranstellt, kann zusätzlich noch den ein oder anderen Cent je Liter sparen.
Doch diese Regel ist nur ein grober Leitfaden. Immer kann man sich leider nicht auf sie verlassen. So waren die Heizölpreise im Jahr 2018 im Dezember deutlich niedriger als im August. 2021 stiegen sie durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine bedingt dagegen am Ende des Winters rasant an. Und seit Januar sind die Heizölpreise im Tiefflug. Anfang Februar hatte der Heizölpreis lokal sogar wieder Vorkriegsniveau erreicht. Die Beispiele zeigen: Nicht immer ist das Heizöl zu einer bestimmten Zeit günstig. Viele Faktoren spielen bei der Preisentwicklung eine Rolle.
Heizöl bestellen: Dem Lieferanten nicht alles glauben – worauf Verbraucher achten sollten
Grundsätzlich sind die meisten Heizöl-Lieferanten seriös. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Und so gibt es auch auf dem Heizöl-Markt schwarze Schafe, denen Sie nicht blind vertrauen sollten. Zum Teil kommt es etwa vor, dass mehr Heizöl verrechnet wird, als in den Tank gefüllt wurde. Um das zu vermeiden, sollten Sie folgendes beachten:
- Lassen Sie sich den Zähler am Tanklaster zeigen, bevor ihr Tank befüllt wird. Dort sollte 0 angezeigt werden. Ist das nicht der Fall, laufen Sie Gefahr, dass Ihnen am Ende zu viel berechnet wird.
- Am Zapfhahn der Öl-Leitung sind wie an vielen Tankstellen Schaugläser vorhanden. In ihnen sollte während des Tankvorgangs stets Heizöl zu sehen sein. Wird dagegen Schaum sichtbar, wird der Tank zum Teil mit Luft befüllt. Im Zähler wird diese aber als Heizöl erfasst.
- Wichtig ist außerdem, am Ende der Lieferung zu überprüfen, ob die auf dem Lieferschein angegebene Füllmenge mit den Informationen am Zähler übereinstimmen.
Nachbarschaftsbestellung bei Heizöl nicht immer günstiger: Nicht blind auf alten Trick vertrauen
In vielen Nachbarschaften ist es eine jährliche Tradition: Man schließt sich zusammen, um Heizöl zu bestellen. Durch die größere Menge – welche man gemeinsam bestellt – gibt es einen Mengenrabatt. Zudem wird nur einmal die Anfahrt berechnet. Und tatsächlich traf diese Regel auch lange Zeit zu. Doch aktuell gibt es zum Teil gegensätzliche Entwicklungen. Mitunter ist es sogar teurer gemeinsam zu bestellen, als das Heizöl einzeln zu kaufen. Vor der Gruppen- Bestellung sollten die verschiedenen Angebote daher genau verglichen werden.