Bad Berleburg. Außerdem meldet der Verein, dass die frei lebende Herde jetzt besser zu orten ist und dass sich in der Wisenthütte einiges getan hat.
Der Trägerverein des Wisent-Projektes hat eine zweite Fanganlage für die Wildrinder errichtet. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Die neue Anlage befindet sich im ehemaligen Auswilderungsgehege, in dem das Projekt seinen Anfang nahm.
Nachdem bereits im Besucherareal "Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ vor wenigen Wochen eine Fanganlage für die Wisente fertiggestellt worden war, hat die Wittgenstein-Berleburg’sche Rentkammer als Grundstückseigentümerin nun die privatrechtliche Genehmigung für eine zweite Fanganlage in der Nähe des ehemaligen Managementbereichs erteilt.
Ursprüngliches Freisetzungsgehege
Dort waren acht Tiere drei Jahre lang – von 2010 bis 2013 – auf ihre Freisetzung vorbereitet worden. Das Land Nordrhein-Westfalen trägt mit einer finanziellen Förderung wesentlich zum Bau der Anlage bei, heißt es in der Mitteilung.
Die Fanganlage diene dazu, Wisente insbesondere bei tiermedizinischen Eingriffen, bei Vorbereitungen und Durchführungen sowie bei der Logistik von Tiertransporten bestmöglich behandeln und betreuen zu können, im besten Fall ohne sie in Narkose versetzen zu müssen, so der Verein.
Besenderte Tiere
Ende des vergangenen Jahres habe der Wisent-Verein eine zweite Kuh der frei im Rothaargebirge lebenden Herde besendert. Damit seien jetzt noch bessere Möglichkeiten des Herdenmanagements gegeben, zum Beispiel Angaben zum Raumzeitverhalten der Tiere. Die Daten des GPS-Senders liefen regelmäßig im Wisent-Büro ein und sollen dort wissenschaftlich ausgewertet werden.
Wisenthütte und Schaugehege
Noch hat die Wisent-Hütte coronabedingt geschlossen. Doch für die Wiedereröffnung habe Pächter Tobias Decker schon eine ganze Menge vorbereitet, insbesondere den Terrassenbereich neu gestaltet. Dort gebe es nun einen Wintergarten, der zusätzlich 19 Plätze biete. Er sei beheizbar und im Sommer als Veranda bzw. Terrasse nutzbar. Tobias Decker hatte die Bad Berleburger Ausflugsgastronomie am 1. Juli vergangenen Jahres übernommen und war sehr erfolgreich gestartet, ehe der Lockdown ihn zur noch anhaltenden Schließung zwang.
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