Erndtebrück. Henrike Weiand, Maria Breuer, Angela Hochholzer und die Vorsitzende der Erndtebrücker Kulturinitiative, Nanette Schorge-Brinkman, haben Buchautor Ralf Strackbein und seinem Titelhelden Tristan Irle schon etwas voraus. Einen Wisent, zumindest einen aus Stahl, haben die Damen schon getroffen.
Der beliebte Siegerländer Kriminalautor liest am Donnerstag, 23. Oktober, in der Edermühle, und dafür war den vier Organisatoren kein Weg zu weit. Die Präsentation des neuen Werkes fand nämlich in unmittelbarer Nähe vom Wisentschaugehege statt, schließlich ist der Bereich in der Nähe des Rothaarsteigs auch Schauplatz der Handlung, die im Prinzip mit einem aufgespießten Ranger beginnt.
War es die Leitkuh „Gutelaune“, oder ist diese schlimme Tat von schießwütigen Jägern verübt worden? Ralf Strackbein schafft es immer wieder, lokale Ereignisse in seine Bücher mit einfließen zu lassen. Da ist zum einen der 2. Vorsitzende des Wisentträgervereins, Otto Otterbach. Der Ex-Landrat kämpft immer noch mit seinem Amtsverlust. Das kommt vielen Menschen im Kreis Siegen-Wittgenstein irgendwie bekannt vor.
Unter zornigen Waldbauern ermitteln
Der Kreis der Tatverdächtigen in Sachen Ranger ist aber trotzdem noch größer: Privatdetektiv Tristan Irle muss auch unter „zornigen Waldbauern“ ermitteln. Das Wort „Schmallenberg“ fällt in diesem Zusammenhang aber nicht. Dank der Zusammenarbeit mit dem Büchereck von Henrike Weiand wird bei der Lesung kein Eintritt erhoben. Nanette Schorge-Brinkman ist sich sicher, dass der Saal der Edermühle am 23. Oktober gut gefüllt sein wird. Es ist das erste Mal, dass Ralf Strackbein aus seinem neuesten Werk „Tristan Irle trifft das Wisent“ auf Wittgensteiner Terrain vorlesen wird, und außerdem „hat er in Erndtebrück eine große Fangemeinde“, weiß die Kulturchefin aus Erfahrung.