Bad Berleburg. .
Die 28 Jahre junge Berleburgerin stand jetzt nicht zum ersten Mal vor Gericht, sie steht auch aktuell unter laufender Bewährung wegen eines ähnlichen Delikts. Auslöser einer Körperverletzung war im März diesen Jahres der Streit um das Umgangsrecht mit dem gemeinsamen Sohn.
Dabei soll sie laut Anklägerin Katrin Tomsky ihrem Ex-Mann mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben. Der hat dann unmittelbar danach Anzeige bei der Polizei gestellt. Vielleicht weil er dann bessere Karten in Sachen Sorgerecht bekommt? Das vermutet jedenfalls die Berleburgerin, die während der Beweisaufnahme von ihrer Ehe berichtete, die „komplett von Gewalt geprägt gewesen sei“.
Die mutmaßliche Backpfeife hat wohl auch eine Vorgeschichte. „Mein Ex-Mann hat mit immer Steine in den Weg gelegt. Teilweise habe ich mein Kind vier Monate nicht gesehen“, so die Mutter, die sich nach eigenen Angaben über einen längeren Zeitraum die übelsten Schimpfwörter anhören musste und auch ihren Lebensmittelpunkt ins Rheinland verlegt hat. Zwischenzeitlich war es ihre Verteidigerin Dunja Veller, die einen Täter-Opfer-Ausgleich anregte.
Das ist eine außergerichtliche Maßnahme, die oft dann genutzt wird, wenn wie in diesem Fall Nachwuchs im Spiel sind. Auf Vorschlag von Torsten Hoffmann wurde deshalb die Verhandlung vorläufig ausgesetzt, um gerade diesen Ausgleich unter den Konfliktparteien zu ermöglichen. Scheitert das Unterfangen, dann muss wohl wieder verhandelt werden.